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Öffis im Bezirk Baden im Check
Niederösterreich ist das Land der Pendler. 29 von 100 zurückgelegten Kilometern werden aber bereits mit Öffis zurückgelegt, nur in Wien ist der Öffi-Anteil höher.
BEZIRK BADEN (mec). Diese guten Werte sind auf ein gesteigertes Angebot zurückzuführen. 2015 fuhr die Bahn noch 27 Millionen Kilometer und Busse 51 Millionen Kilometer durch unser Bundesland. 2019 legte die Bahn bereits 33 Millionen Kilometer (+22%) und die Busse 53 Millionen Kilometer (+4%) zurück. Das Land gibt Jahr für Jahr mehr Geld für den Öffi-Verkehr aus. Alleine von 2019 auf 2020 steigt das Budget um 40 Prozent auf 131 Millionen Euro.
Angebot und Nachfrage
Doch wie viel von dem Geld kommt in den Gemeinden des Bezirks Baden an? Die Bezirksblätter haben sich umgehört, wie die Menschen mit den Angeboten ihren Alltag meistern. Viele nutzen die Südbahn und wo diese hält, gibt es natürlich auch mehr Busverbindungen als in Orten ohne Bahnanbindung. An den oft vollbesetzten P&R Anlagen erkennt man aber deutlich, dass ein großer Teil der Pendler zumindest für eine Teilstrecke öffentliche Verkehrsmittel bevorzugt. Etwas, das von Pendlern immer wieder bemängelt wird, ärgert auch Nicole aus Bad Vöslau: "Zu den Stoßzeiten sind sie dermaßen überfüllt, dass es eine Zumutung ist." Katharina nutzt daher lieber den PKW und meint: "Die schnellen Züge von Bad Vöslau nach Wien müssten in kürzeren Intervallen fahren, wenn man Menschen bewegen möchte vom Auto auf die Bahn umzusteigen."
Ärgernisse in den Öffis
Dass nicht an allem die Verkehrsbetriebe schuld sind gesteht eine Pendlerin ehrlich ein: "In der Früh fahren die Züge inzwischen alle 15 Minuten. Aber voll ist's trotzdem. Zumindest ganz hinten, weil 90% zu faul sind vor zu gehen - ich auch."
Soziales Gewissen
Besonders schwierig wird es für Personen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind. In Trumau gibt es daher einen besonderen Service. Bürgermeister Andreas Kollross erklärt stolz: „In unserer Gemeinde können sich ältere Menschen und nicht mobile Bürger darauf verlassen, dass sie kostenlos von der Gemeinde zum Arzt, ins Krankenhaus oder zu Therapien gefahren werden. Wir haben dafür einen eigenen Gemeindemitarbeiter abgestellt, der, nach unbürokratischer Anmeldung im Gemeindeamt, diese Sozialfahrten kostenlos durchführt.“ Für diesen Fahrdienst wurde nun ein neues Auto angekauft und am 18. November in Betrieb genommen.
Beliebte Badner Bahn
Bei Fahrgästen kommt auch die Badener Bahn gut an. Bei einer Befragung durch die WLB zeigte sich der Großteil der Kunden mit dem verbesserten Service der letzten Jahre sehr zufrieden.
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