Palliativmedizin wird immer wichtiger
BADEN. Seit 2008 ist der Palliativkonsiliardienst (PKD) als interdisziplinäres Team im Landesklinikum Baden für die Betreuung von Patientinnen und Patienten mit unheilbarer fortschreitender Erkrankung tätig. Nach einigen Neuerungen hat sich das Team im Rahmen einer internen Fortbildungsveranstaltung vorgestellt und dabei auch das Jahr 2012 im PKD Baden Revue passieren lassen.
„Die Palliativmedizin wird zu einem immer wichtigeren Bestandteil unserer klinischen Tätigkeit und stellt eine bedeutende Entwicklung für die Zukunft dar. Umso mehr freut es uns daher, dass im Landesklinikum Baden-Mödling bereits seit 2008 ein Palliativkonsiliardienst für die bestmögliche, sehr individuelle Betreuung schwerkranker Patienten im Einsatz ist und in den vergangenen Jahren bereits zahlreiche Akzente gesetzt werden konnten, um die Lebensqualität Betroffener sowie auch deren Angehörigen zu verbessern“, betont Prim. Univ. Doz. Dr. Johann Pidlich, Ärztlicher Direktor LK Baden-Mödling.
So wurden beispielsweise im Jahr 2012 in Baden mehr als 300 Patientinnen und Patienten in medizinischen, pflegerischen, psychosozialen und spirituellen Fragestellungen betreut sowie über 380 Angehörigenbegleitungen durchgeführt.
„Vorrangig bei der Versorgung der Patientinnen und Patienten ist die rasche Linderung quälender Symptome, so dass weiterhin, bei ohnedies begrenzter Lebenserwartung, ein selbstbestimmtes Leben in Würde möglich ist. So bieten wir etwa – in enger Abstimmung mit dem Team der behandelnden Ärztinnen und Ärzte – individuelle, ganzheitliche Hilfestellungen einschließlich Schmerztherapie, mit dem Ziel, die durch die Krankheit verursachten Begleitsymptome zu lindern. Auch beraten und begleiten wir betroffene Angehörige in belastenden Situationen, unterstützen in diversen Fragestellungen und helfen beim Aufbau eines notwendigen Versorgungsnetzwerkes.“, erklären DGKS Manuela Jäger, pflegerische Koordinatorin, und OA Dr. Dietmar Stockinger, Ärztlicher Leiter des PKD Baden.
Als multiprofessionelles Team gehören zum PKD neben ärztlichem Personal und diplomiertem Pflegepersonal auch eine Psychoonkologin sowie eine diplomierte Sozialpädagogin. Der Palliativkonsiliardienst kann von den betreuenden Ärztinnen und Ärzten, dem Pflegepersonal des Landesklinikums sowie auch direkt von betroffenen Palliativpatientinnen und -patienten und deren Angehörigen angefordert werden. Das Betreuungsangebot ist im Rahmen des stationären Aufenthaltes kostenlos.
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