Platz vor der Orangerie wird Viktor Wallner-Platz
BADEN. Vor dreieinhalb Jahren verstarb der Badener Langzeitbürgermeister Viktor Wallner. Und so manchen Stadtpolitiker - wie etwa Markus Riedmayer (SPÖ) oder Jowi Trenner (wir badener) stört es, dass diesem großen Sohn der Kurstadt noch immer kein Denkmal gesetzt ist.
Man erinnert sich noch an die Debatte um eine vom aktuellen Bürgermeister Kurt Staska angeregte Umbenennung des Theaterplatzes in Viktor Wallner-Platz. Doch dann kam es zu politischen Querelen und die Familie nahm den Platz aus dem "Gefecht". "Wir hatten nichts gegen eine Umbenennung des Theaterplatzes, es sollte aber in allgemeiner Einigkeit und ohne Polit-Streit erfolgen", sagt Nora Wallner heute gegenüber den Bezirksblättern.
Danach kehrte längere Funkstille ein. Eine Anmerkung von Gemeinderat August Breininger (wir badener), der als Bürgermeister ja der unmittelbare Nachfolger von Viktor Wallner war, erinnerte in aller Öffentlichkeit an die Debatte.
Im Hintergrund hat sich indessen einiges getan. Gegenüber den Bezirksblättern verkündete Bürgermeister Staska, dass es nun eine Einigung mit der Familie von Viktor Wallner gegeben hat. "Der Platz vor der Orangerie soll Viktor Wallner-Platz genannt werden. Das ist würdig dieser Persönlichkeit und wir verdanken ihm die Entstehung des Rosariums, eine der wichtigsten touristen Attraktionen. Ein Festakt im Rahmen der Rosentage wird vorbereitet", stellt Staska klar. Das wird dann ziemlich genau vier Jahre nach Wallners Tod am 21. Juli 2012 sein.
Zur Person:
Viktor Wallner wurde 1922 in Wien geboren und musste in den Jahren 1940 bis 1945 seinen Militärdienst ableisten. Dabei verlor er seinen rechten Arm. Von 1968 bis 1982 war er Direktor am Badener Gymnasium in der Biondekgasse, von 1965 bis 1988 Bürgermeister. Er brachte zahlreiche lokal- wie kulturhistorische Publikationen heraus, war Mitbegründer des Badener Hilfswerk und ist Ehrenbürger der Stadt Baden. Er verstarb am 21. Juli 2012 90-jährig im Kreis seiner Familie.
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