Seerosenteich: Goldfische als Amphibienkiller?
BADEN. Die Sanierung des Seerosenteiches im Kurpark verzögert sich, Frösche und Kröten sind um ihren Laichplatz gekommen. Die SPÖ forderte deshalb in der jüngsten Sitzung des Badener Gemeinderates die Errichtung eines behelfsmäßigen Ersatzbeckens. Diesem Antrag hat aber die Stadtregierung nicht zugestimmt, auch nicht die Grünen.
Kritik der SPÖ an Grün-Schwarz
Stadtrat Riedmayer dazu: „Einst ketteten sich die Grünen an Bäume, um die Umwelt zu retten. Heute verschließen sie in Baden ihre Augen, wenn es um Naturschutz geht, um die Koalition mit der ÖVP und damit ihre gut bezahlten Posten zu retten.“ Gar als ahnungslos bezeichnet Riedmayer den Bürgermeister, der die Ablehnung des roten Antrags damit begründete, dass man im Herbst beim Abfischen des Seerosenteichs nur Goldfische fand und keine Amphibien. Die ÖVP kontert. Die Äußerung des Bürgermeisters sei von Hintergrundwissen getragen. Ein Fachmann habe beim Abfischen des Bienenteichs im Herbst 2018 tatsächlich nur räuberische Goldfische im Teich gefunden. Die Folge: Kaum Amphibienbestand, und auch keine Nachkommen.
Stadtgrtendirektor Gerhard Weber erklärt: "Der räuberische und nicht bei uns heimische Goldfisch ist vom Naturschutzbund Österreich zum Alien des Jahres 2019 "gekürt" worden. Goldfische sind böse Räuber, die ihre Konkurrenz im Ökosystem - Eier, Larven und Kaulquappen von Amphibien - gnadenlos auffressen."
"ERsatzteich bringt nix"
Ein kurzfristig angelegter Ersatzteich bringe keine Verbesserung, da die Amphibien nicht nur Wasser sondern auch entwickelte Pflanzen zum Anheften der Eier brauchen. Sollten Mitarbeiter im Kurpark trotzdem Amphibien antreffen, so werden sie in den unteren Kurparkteich übersiedelt. Die Goldfische wurden jedenfalls entfernt. Weber: "Leider entsorgen manche Menschen ihre Aquarien-Goldfische im Teich, was streng verboten ist."
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