Arbeiterkammer-Bilanz
3,8 Millionen im 1. Halbjahr erstritten
BEZIRK BADEN. 6.638 Beratungsgespräche haben die ExpertInnen der Arbeiterkammer im ersten Halbjahr geführt. Dabei geht es nicht nur um die Kontrolle bestehender Verträge und Lohnzettel - manchmal bekommen es die ExpertInnen auch mit kniffligen Fragen zu tun.
Falle im Kündigungsvertrag
So wie beispielsweise ein Mann, der zwei Jahre lang im Dienst eines Arbeitskräfteüberlassers stand. Er wollte kündigen. Beim Kündigungsgespräch wurde ihm ein Schreiben mit dem Titel "Dienstnehmerkündigung" zur Unterschrift vorgelegt. Er las sich das Kleingedruckte nicht durch, und so stellte sich schließlich heraus, dass der Dienstnehmer unwissentlich einen ungerechtfertigten vorzeitigen Austritt unterschrieben hatte. Nach Überprüfung durch die Arbeiterkammer zahlte die Firma anstandslos ausständige 1.700 Euro an den Dienstnehmer.
„Generell empfehlen wir, nichts zu unterschreiben, was man sich nicht genau durchgelesen hat. Auch bei Kündigungsschreiben gilt: beim geringsten Verdacht zunächst von der AK prüfen lassen, denn eine geleistete Unterschrift ist nur schwer rückgängig zu machen“, so die Bezirksstellenleiterin der Arbeiterkammer Baden, Mag. Danja Wanner. Insgesamt wurden heuer im 1. Halbjahr 6.638 Personen beraten und im Weg übers Arbeits- und Sozialrecht 2,2 Millionen eingebracht. Im Wege der Insolvenzvertretung wurden 1,8 Millionen eingebracht - insgesamt also 3,8 Millionen.
„Das zeigt, wie wichtig wir als Anlaufstelle in allen Lebenslagen sind“, sagt Wanner. „Allein bei den Steuersparwochen wurden fast 1,6 Millionen Euro vom Finanzamt zurückgeholt."
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