AK schlägt Alarm: Immer mehr müssen "Lohn aufstocken"

"Ich habe Angst vor Altersarmut", sagt Brita P. (54, Name geändert). Die Frau sucht seit zwei Jahren einen Job, von dem sie leben kann - vergeblich. Sie ist eine von 2.223 Menschen im Bezirk, die die so genannte bedarfsorientierte Mindestsicherung beziehen. Ihre Notstandshilfe ist gerade mal 500 Euro, Ersparnisse hat sie kaum, sie wohnt in einer Eigentumsgarconniere. Also bekommt sie auf die Notstandshilfe Unterstützung vom Staat drauf - ca. 300 Euro, sodass sie mit 814 Euro im Monat ihr Dasein fristen muss. 2013 gibt es 15 Prozent mehr Mindestsicherungs-Bezieher im Bezirk Baden als 2012, erhob die Arbeiterkammer. Aktuell geht sich also für 2.223 Menschen im Bezirk das Leben ohne staatliche Hilfe nicht aus. 4,2 Millionen Euro hat der Staat 2013 im Bezirk für diese Unterstützung ausgegeben. (2012: 3,7 Millionen) - im Schnitt sind das 157 Euro im Monat pro Bezugsberechtigtem.
Fast ausschließlich sind Menschen betroffen, die zur geringen Pension, zum geringen Arbeitslosengeld, zum geringen Lohn noch einen Ausgleich aus der Mindestsicherung beziehen. Sie müssen, wie man so schön sagt, "Lohn aufstocken".

"Schieflage wird schlimmer"
Für AKNÖ-Präsident Markus Wieser ist das eine alarmierende Zahl. "Die soziale Schieflage wird immer schlimmer, und es gibt außerdem ein starkes Stadt-Land-Gefälle. Die Mindestsicherung ist keine soziale Hängematte. Sie gleicht nur aus, was in dieser Gesellschaft schief läuft. Sie entlastet die Betroffenen, löst aber nicht die Probleme. Die Menschen müssen von dem, was sie verdienen, wieder leben können."
Brita P. kann davon ein Lied singen: "Wenn du irgendwo Teilzeit bekommst und 8 Euro Stundenlohn, dann ist das schon viel, aber es geht sich eben nicht aus. An meine Pension denke ich lieber nicht."
Laut Armutskonferenz bekommt etwa ein Drittel keine Mindestsicherung, obwohl die Berechtigung da wäre. Zum Teil aus Scham.

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