Causa Drasenhofen: Babler und Krismer melden sich zu Wort
TRAISKIRCHEN/BADEN. Als bisher erster und einziger Politiker des Bezirks meldete sich Traiskirchens Bürgermeister Andreas Babler in einer Aussendung zur "Causa Drasenhofen" zu Wort. Die Aktion von Landesrat Gottfried Waldhäusl (zuständig für Asylwesen in NÖ), auffällige minderjährige Flüchtlinge in Drasenhofen in einem Heim mit Stacheldraht unterzubringen, veranlasst Babler zu scharfen Worten: „Gottfried Waldhäusl ist mit allem, was er sagt und tut eine einzige Schande für unser Land. Er stellt nicht nur für die betroffenen minderjährigen Asylsuchenden eine unmittelbare Gefahr dar, sondern vergiftet das Klima für alle Kinder dieses Landes. Er muss zurücktreten“, so der Traiskirchner Bürgermeister Andreas Babler zu den heutigen Protestkundgebungen gegen den FPÖ Landesrat.
Nach nur wenigen Stunden in Drasenhofen - wurden - auf Anordnung von Landeshauptfrau Mikl-Leitner - die Jugendlichen nach St. Gabriel in Maria Enzersdorf gebracht. Die NÖ Jugendanwältin hatte dem Quartier in Drasenhofen nämlich ein miserables Zeugnis ausgestellt. "Unzumutbar, vor allem der Stacheldraht“
Waldhäusl will allen Rücktrittsforderungen von anderen Parteien und aus der Zivilgesellschaft widerstehen und kündigte an, die Unterbringung in St. Gabriel selbst zu besichtigen und ein Sicherheitskonzept ausarbeiten zu lassen. Die Landeshauptfrau will ihm laut ORF-Bericht "eine letzte Chance" geben und ihn als Landesrat für Asylwesen im Amt belassen. "Er hat zugesagt, für eine menschwürdige Unterbringung Sorge zu tragen", wird MIkl-Leitner auf orf.at zitiert.
Grünen-Chefin Krismer will Untersuchungsausschuss
Bei einer Pressekonferenz erhob die Grünen-Landessprecherin und Badens Vizebürgermeisterin Helga Krismer die Forderung nach einem Untersuchungsausschuss Drasenhofen. Landeshauptfrau Mikl-Leitner sah sie als „mitschuldig“. Sie hätte von den Vorgängen um Drasenhofen gewusst. Andere Parteien äußerten sich zu Krismers Äußerungen eher zurückhaltend.
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