"Hässlichkeitsbrei"

Leserbrief zum Artikel „Begehrt: Bauland in Baden“ KW 17

„Erschreckend, wie viel in unserem Bezirk schon verbaut ist“, schreibt Gabi Stockmann in ihrem Kommentar. „Die rasante Versiegelung ist fatal“, warnt Umweltlandesrat Stephan Pernkopf vor weiterem Bodenschwund in Niederösterreich. Man müsse „mit Umwidmungen sehr behutsam umgehen“, sagt der Bürgermeister von Pfaffstätten, LAbg. Christoph Kainz, „die Sorge um den Boden als gefährdetes Gut ist durchaus berechtigt“.

Ganz anders in Bad Vöslau, das sich zwar als „Kurstadt“ geriert und mit „Wein, Wald und Wasser“ wirbt, indes seit 30 Jahren eine abriss-, ver- und zubaufreundliche Politik betreibt und dessen Bürgermeister, Christoph Prinz, im Sinne der starken Baulobby im Herbst des Vorjahres 27 Einwendungen und Proteste besorgter Bürger, sowie ein heftiges Rauschen im Blätterwald ignorierend, unbeirrt auf Betriebsgebietserweiterung, also Bodenversiegelung in großem Stil, setzt.

Zwar ist das wertvolle Biotop und Erholungsgebiet zwischen Autobahn und Wohngebiet, die „Remise“ für den Bürgermeister „Tabuzone“, wie er den Bezirksblättern versicherte, aber die geplante Zubetonierung der umliegenden sensiblen Flächen bedeutet nicht nur das sichere Absterben der "Remise", sondern auch die Betriebshallen-Verhüttelung des noch einigermaßen unberührten Grünlandes entlang der B17 im Bezirk Baden.

Wenn wir annehmen, dass bei den Herren Pernkopf und Kainz ehrliches Umdenken eingesetzt hat, so müssen wir für Bad Vöslau das Gegenteil feststellen: Der Bürgermeister scheint der Meinung zu sein, dass, wo schon so viel ruiniert worden ist, es auf den intakten Rest auch nicht mehr ankommt, z. B. Autobahnanschluss-Schneisen, z. B. Seniorenresidenz-Klotz.

Geht das mit der Land- und Bodengier der immer aggressiveren Baulobby und den von ihr beeinflussten oder bloß mangels Verstandes uneinsichtigen Politikern so weiter, wird eintreten, wovor Tarek Leitner in seiner Streitschrift gegen die Verschandelung Österreichs gewarnt hat – dass nämlich „die ganze Landschaft zu einem Hässlichkeitsbrei verkommt“.

Genau dagegen kämpfen wir an, wir von der „Initiative Florastraße. Zur Rettung von Ortsbild, Umwelt und Lebensqualität in Bad Vöslau“.
Dr. Helmut Hoyer, Mag. Wolfgang Parrer

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