Badener Advent
Heiße Diskussionen an heißen Tagen um heiße Getränke

Stadträtin Carmen Jeitler-Cincelli präsentierte das heiße Thema "Keramiktassen". | Foto: Preineder
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  • Stadträtin Carmen Jeitler-Cincelli präsentierte das heiße Thema "Keramiktassen".
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Der Gemeinderat in Baden beschäftigte sich zur Sommerhitze mit Keramiktassen für Punsch und Glühwein. Eine Nachbestellung wurde beschlossen, eine Erhöhung des Pfands auf 5 Euro diskutiert
BADEN. Mitten in einer Hitzewelle ging es im Sitzungssaal des Rathauses in Baden heiß her. Der Grund: Es sollen für den Advent neue Keramiktassen für den Badener Advent bestellt werden. Viele Menschen nehmen die adventlichen Häferln mit nach Hause, deshalb gibt es nicht mehr genügend Advent-Tassen in Baden.
Die Diskussion über die Tassen nahm in der Gemeinderatssitzung am 20. Juni 2023 fast eine ganze Stunde in Anspruch, im Verhältnis zu anderen Themen überdurchschnittlich lange.

Advent in Baden. | Foto: Archiv

Qualitätsvolle Häferln aus Deutschland

Stadträtin für Wirtschaft Carmen Jeitler-Cincelli präsentierte die Pläne: Es sollen neue 10.000 Tassen mit einem neuen Design (auch zum Sammeln) in einer deutschen Manufaktur bestellt werden. Die Gesamtkosten für die Tassen, Design und Lieferung belaufen sich auf rund 50.000 Euro.  

Stadträtin Carmen Jeitler-Cincelli präsentierte das heiße Thema "Keramiktassen". | Foto: Preineder
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Diese haben eine geprüfte Qualität und werden bei 850°Celsius gebrannt, sind nachhaltig produziert, spülmaschinenfest und mikrowellengeeignet. 
Das neue Design für die Advent-Tassen wird im Herbst präsentiert. Für die Zukunft ist geplant jede weitere Charge mit einem neuen Design auszustatten. 

Tassen aus Keramik statt Wegwerfware

Gemeinderätin Gertraud Auinger-Oberzaucher (Neos) kommentiert das Thema humorvoll als ungewöhnlich bei dem Wetter.

Gertraud Auinger-Oberzaucher. | Foto: Preineder

Sie meint: "Es ist nicht die Aufgabe der Stadt Keramiktassen zu besorgen. Wir sollten nur die Rahmenbedingungen bereitstellen. Jede Tasse, die mitgenommen wird ist ein Verlust von 3 Euro." Sie beantragte eine Abänderung, sodass nur die notwendigen Pappbechern nachproduziert werden, um bis 2024 eine kostengünstige Lösung zu finden. Dieser Antrag wurde nur von den Neos befürwortet.

Sie sagt „Natürlich ist uns bewusst, dass es in Baden auch ‚andere‘ bzw. größere Themen und Projekte gibt als die Keramiktassen für den Badener Advent, den wir sehr begrüßen und schätzen. Generell – und nicht nur bei diesem Thema – geht es uns darum, aufzuzeigen, dass Projekte auch neu aufgesetzt und anders gedacht werden können als bisher. Effizienz sowie ökonomische wie ökologische Nachhaltigkeit sollten dabei berücksichtigt werden“.

Gemeinderat Helmut Hofer-Gruber (NEOS) spricht sich auch für Pappbecher aus, die nur einen Bruchteil kosten und nicht abgewaschen werden müssen.

Punsch trinken. | Foto: HSG Events

Stadtrat Stefan Eitler (Grüne) kontert,

"Es sind 3 Euro Investition, die Werbewert hat."

Er betont, dass die Stadt nur die Kontrolle hat, wenn sie die Tassen bereitstellt. Die Hüttenbetreiber verwenden sonst großteils billige Plastikbecher. 

Tassenpfand anheben

Stadtrat Markus Riedmayer (SPÖ) plädierte dafür den Pfand auf 5 Euro anzuheben und die Qualität der Tassen zu kommunizieren. Auch Auinger-Oberzaucher sprach sich für die 5 Euro Pfand aus.

Vizebürgermeisterin Helga Krismer, im Hintergrund Bürgermeister Stefan Szirucsek. | Foto: Preineder
  • Vizebürgermeisterin Helga Krismer, im Hintergrund Bürgermeister Stefan Szirucsek.
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Darauf sagt Vizebürgermeisterin Helga Krismer: "Wir wollten immer hochwertige Tassen, das hat seinen Preis." Auf den Vorschlag den Pfand anzuheben bot sie an, wenn dies die breite Mehrheit sei, gehe sie mit: "Man muss nicht mit dem Häferl heimgehen." Wenn nicht sollten man ehrlich sein und es als Werbebetrag abschreiben.

Gemeinderatssitzung pausiert

Bürgermeister Stefan Szirucsek unterbrach als Vorsitzender die Gemeinderatssitzung für 15 Minuten, in denen sich die Klubobleute absprechen konnten. Die Einigung auf 5 Euro Pfand zeichnete sich dabei ab.

Bürgermeister Stefan Szirucsek verkündet nach der Sitzungspause, dass eine Einigung auf 5 Euro Pfand in Sicht sei. | Foto: Preineder
  • Bürgermeister Stefan Szirucsek verkündet nach der Sitzungspause, dass eine Einigung auf 5 Euro Pfand in Sicht sei.
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Jeitler-Cincelli brachte auch den Vorschlag Tassen im Geschenkkarton um 5 Euro zu verkaufen. Bürgermeister Szirucsek betont, dass die Häferl formschön und praktisch sind und zuhause an den Badener Advent erinnern. Schon vor der Einführung der Tassen wurde viel darüber diskutiert, auch über die Höhe des Pfands.

Die Anschaffung der neuen Keramiktassen wurde von der ÖVP, Grüne, Wir Badener, SPÖ, FPÖ und Gemeinderat Forsthuber (parteilos) beschlossen. Die Neos enthielten sich ihrer Stimme.


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