"König Fußball" und das Lachen
Am 20. Juni ist Weltflüchtlingstag. Heuer steht er unter dem Motto „Jeder Flüchtling hat eine Geschichte“. So auch die weit über 1000, die derzeit im „Lager“ Traiskirchen auf eine ungewisse Zukunft warten. So auch die 15 Burschen im betreuten Wohnheim in Bad Vöslau, das ich diese Woche besuchen durfte. (S.20)
Drei junge Männer aus Afghanistan erzählten mir, was sie nach Europa und schließlich nach Österreich geführt hat. Sie alle vereint eines: die Hoffnung auf ein besseres Leben als „daheim“, wo sie ihre Familien zurückgelassen haben. In diesen Tagen vereint sie aber auch „König Fußball“. Es war schön für mich zu sehen, mit welcher Freude sie im Garten Fußball spielten. Und auch wenn sie sonst keine hohen Sprünge machen können – denn auch ihre Zukunft ist noch ungewiss. Manchmal werden sie nun doch vom Sessel springen, die Arme in die Höhe reißen und jubeln, wenn ihr Lieblingsspieler ein Tor schießt oder ihre Lieblingsmannschaft siegt.
Bei aller Kritik, die man am FIFA-Monster-Event Fußball-WM anbringen muss: Das Lachen im Gesicht von Menschen, die sonst nicht viel zu lachen haben macht doch wieder einiges wett.
Übrigens: Laut UNHCR sind derzeit 42 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht.
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