Hotel geschlossen

SP Riedmayer: „Baden droht der touristische Kollaps!“

Nach Hotel Schloss Weikersdorf-Pleite befürchtet SP Baden Stadtrat Markus Riedmayer: „Baden droht der touristische Kollaps!“

BADEN. (pa) „Mit der Schließung des renommierten Hotels Schloss Weikersdorf droht der Stadt Baden der touristische Kollaps“, sagt SPÖ-Stadtrat Markus Riedmayer. Er fordert die Stadtregierung auf, alle Anstrengungen zu unternehmen, um den Tourismus, vor allem den Kongresstourismus, doch noch zu retten.
"Baden braucht als Welterbestadt ein Angebot für den Mehrtagestourismus und darf sich nicht in Richtung Tagesausflugstadt mit vorprogrammiertem Verkehrs- und Parkplatzchaos entwickeln. Deshalb muss die Stadtregierung alle Möglichkeiten ausschöpfen, um starke Partner zu finden und gegebenenfalls als Übergangslösung selbst in die Hotellerie einzusteigen."
„Es gibt nach dem Weikersdorf-Aus nun außer dem „At the Park“ kein Hotel mehr, wo man eine Delegation von 60 oder mehr Leuten in einem Haus unterbringen kann. Das bedroht auch die Existenz des Congress Casinos. Wie kann man Kongresse abhalten, wenn es keine Betten für die Delegationen gibt?“ Riedmayer warnt vor einer Art Dominoeffekt, denn „an jedem touristischen Betrieb hängen auch andere Einrichtungen“.

Stadt in Verantwortung

Der SPÖ-Mandatar will die Stadt nicht aus ihrer Verantwortung entlassen. Er erinnert an den Hotel Schloss Weikersdorf – Hotel Caruso-Deal. Vor einigen Jahren wurde das Areal des einstigen Hotels Caruso in der Trostgasse in ein Wohnbaugebiet umgewidmet, wo heute Luxuswohnungen bestehen. Im Gegenzug und als Ausgleich für den damaligen touristischen Bettenverlust wurde ein Zubau für Hotel Schloss Weikersdorf genehmigt. Nun ist kein einziges Hotelbett davon mehr übrig. „Die Stadt macht es sich zu einfach, wenn sie sagt, sie könne nichts tun, weil die jüngste Hotelpleite ausschließlich Privatinteressen betrifft.“
Nach wie vor wartet auch das einstige Kur-Flaggschiff Grand Hotel Sauerhof auf seine lange versprochene Wiederbelebung.
Riedmayer abschließend: „Im Zusammenhang mit dem Weltkulturerbestatus sollte Baden darauf achten, nicht etwas zu bewerben, was es gar nicht mehr gibt.“ Wichtig ist es, ein vielfältiges Angebot für Mehrtagestouristen zu etablieren und so für Marktstabilität zu sorgen. Als positives Beispiel ist der Sozialversicherungs-Kurtourismus zu nennen. „Die Kur auf Kassenkosten ist immer noch das stabilste Tourismus-Standbein der Stadt.“ Jetzt gehören die richtigen politischen Weichenstellungen gesetzt, um auch den privatwirtschaftlichen Hoteltourismus in unserer Stadt zu stabilisieren.

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