Zu wenig Gemeinderäte: Sitzung musste überraschend vertagt werden
KLAUSEN LEOPOLDSDORF. Einer kuriosen Situation sah sich Bürgermeister Herbert Lameraner vorige Woche im Gemeinderat gegenüber: Von den 19 Mandataren waren sieben abwesend. Die zur Beschlussfähigkeit erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit war damit nicht gegeben. Einige hatten sich zuvor entschuldigen lassen, aber einige andere waren unentschuldigt ferngeblieben. Grünen-Gemeinderat Erich Hengl hatte versucht, im Nachhinein festzustellen, wer nun entschuldigt und wer unentschuldigt ferngeblieben war. Es war ihm allerdings nicht möglich. Auch die Bezirksblätter versuchten zu recherchieren. Bürgermeister Lameraner war bis Redaktionsschluss leider nicht erreichbar, zuständige Personen am Amt "im Urlaub". Die Gemeinderatssitzung musste auf 14. Juli "vertagt" werden. Dann ist die Zweidrittel-Mehrheit an Anwesenheit nicht mehr erforderlich. Gab es irgendeinen heiklen Tagesordnungspunkt, der vielleicht heimlich boykottiert werden sollte, fragten wir Erich Hengl. "Unter Punkt 10 sollten wir das Anrufsammeltaxi beschließen. Da wir eine Sanierungsgemeinde sind, brauchen wir 20.000 Euro vom Land, um am 4. September mit diesem Serviceangebot für unsere Bürger starten zu können. Es ist bis jetzt allerdings noch nicht fix, ob wir das Geld vom Land bekommen. Es gibt aber einen einstimmigen Grundsatzbeschluss, dass wir dieses Sammeltaxi betreiben wollen. Es ist immerhin die einzige praktikable Möglichkeit für unsere 1600 Einwohner, Wien vernünftig öffentlich zu erreichen."
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