Photovoltaik zum Leasen:
So wird Sonnenstrom für alle leistbar
KOTTINGBRUNN. "Wir wollen Photovoltaik auch für jene Menschen, die nicht das große Kapital haben, verfügbar machen," sagt Wolfgang Muhsger, Chef der Firma E-T-P (Elektroinstallationen). Er hat sich Partner gesucht, Leasingfirmen (unter anderen Verplan) und eine Versicherungsmaklerin (Melanie Nemetz). Die Idee war, ein Photovoltaik-Leasingmodell zu entwickeln, das für alle leistbar ist. Und man hat es gefunden. Das Rechenbeispiel:
Auf dem 50 Quadratmter-Dach eines privaten Einfamilienhauses kann eine Phtotovoltaik im Wert von 25.000 Euro gebaut werden. Der Kunde zahlt 2500 Euro an und bekommt das Geld als Förderung vom Land zurück. In der Folge zahlt der Kunde auf zehn Jahre nur noch den Leasingbetrag von 210 Euro im Monat. "Das Schöne daran: Man erspart sich gleichzeitig die monatlichen Stromkosten, die für ein Einfamilienhaus aktuell bei 210 Euro liegen", so Muhsger. Nach zehn Jahren gehört die Photovoltaik am Dach dem Kunden.
Ein Boom wie nie zuvor
Das Modell hat eingeschlagen. "Wir haben 30 bis 40 Anfragen pro Tag. So einen Boom habe ich noch nie erlebt," berichtet Muhsger, der schon seit 20 Jahren mit Photovoltaik handelt. Vorausschauend hat er ein riesiges Lager angelegt, Paneele sind bei ihm sofort verfügbar, die Montage könnte nächstes Frühjahr erfolgen.
Auch für den Blackoutfall wäre man gerüstet. Beim Ausfall des Stromnetzes schaltet die Anlage, sofern ein Speicher eingebaut wurde, in den so genannten Inselbetrieb. Große Stromfresser wie Herd oder Waschmaschine werden abgetrennt und nur lebensnotwendige Dinge (TV, Kühlschrank, Heizung) werden mit dem Strom versorgt, solange der Speicher es hergibt.
Zusätzlich verweist Muhsger auf die Möglichkeit von Energiesharing. Bei Überproduktion im eigenen Haus kann der eigene Strom etwa an einen Zweitwohnsitz oder einen Freund gesendet werden.
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