Feministische Lesung im Haus der Kunst
BADEN. "Wir müssen uns daran erinnern, was die Feministinnen der 1970er-Jahre für die Frauen erkämpft haben - und wir wollen ihnen zum Dank dafür eine Bühne geben." Badens Vizebürgermeisterin Helga Krismer, auch Frauenbeauftragte der Stadt Baden, freut sich auf eine Lesung der besonderen Art: Am Donnerstag, dem 13. September, lesen Erna Dittelbach, Heldis Stepanik und Ruth Aspöck aus dem Buch "Zündende Funken - Wiener Feministinnen der 1970er Jahre". Die Beiträge sind heiter, empört, analytisch, kämpferisch, kritisch, ironisch - und so vielfältig wie die Frauen eben sind. Als Mitstreiterin hat Helga Krismer die Badener Schriftstellerin Gertraud Klemm gewinnen können, die für ihren neuen Roman in der Feministinnen-Szene recherchierte. Die jungen Frauen von heute - so Klemm - dürfen sich nicht in der Sicherheit damals erkämpfter Rechte wiegen: wie Recht auf eigenes Einkommen und Karriere, Recht auf Kinderbetreuung, Schutz vor Gewalt oder Recht auf Schwangerschaftsabbruch. Alle diese Rechte könnten schneller abgeschafft werden als man glaubt. Auch die Badener Frauenberatungsstelle Undine sei von den aktuell von der Regierung verordneten finanziellen Kürzungen bei Frauenprojekten betroffen und müsse ihre Beratungstätigkeiten reduzieren, nennt Helga Krismer nur ein Beispiel. Andererseits habe es gesellschaftlichen Fortschritt gegeben: "Dass eine feministische Lesung wie die kommende in Baden stattfinden kann, war auch vor 20 Jahren noch nahezu undenkbar."
Lesung am Donnerstag, 13. September, 19.30 Uhr, Haus der Kunst (Kaiser Franz Ring 7), Eintritt frei. Infos 02252/86800-520.
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