Musik in Zeiten von Youtube, Facebook und Whatsapp

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BEZIRKSBLÄTTER: 1992, als die Musikschule von der Stadtgemeinde Vöslau gegründet wurde, gab es noch nicht einmal Handys. Wie sehr haben die neuen Medien den Musikschulalltag verändert?
CHRISTIAN SAUER: Es gibt heute sehr viele Angebote, die Freizeit zu verbringen, die Informationen dazu sind jederzeit online präsent. Die Alternativen zur Musik sind also vielfältig. Aber wir sind natürlich sehr mit der Zeit gegangen, was unser Angebot betrifft. Die Schülerzahlen sind von 118 im ersten Jahr auf 583 heuer gestiegen. Die Anmeldung läuft noch bis 19. Mai, natürlich online auf unserer Homepage www.msbadvoeslau.at
 oder auf Facebook.

Was bringen denn einem Lehrer oder einem Musiker oder dem Musikschulleiter - Sie sind ja alles drei in Personalunion - die neuen Medien?
Als Musiker bringt es mir gute Möglichkeiten, mich zu vergleichen und zu sehen, wo ich stehe. Als Lehrer erleichtert es mir die Kommunikation mit den Schülern, als Schulleiter habe ich auf verschiedenen Ebenen die Möglichkeit, die Schule noch bekannter zu machen. Die Verwaltung wird jetzt auch verpflichtend über ein eigenes Programm des NÖ Musikschulmanagements abgewickelt. Weniger Arbeit wird es nicht (schmunzelt).

Im Pflichtschulbereich werden ja - das wird oft kritisiert - die musischen Fächer etwas vernachlässigt. Wie kommen Kinder heute überhaupt in Kontakt mit Musik und bekommen Lust, sie auszuprobieren?
Ganz früher war das Selber-Tun normal. Als Ballspende wurden Walzer-Noten verteilt, die man dann zuhause nachspielen konnte. Das Elternhaus spielt nach wie vor eine große Rolle. Übers Internet haben die Kids natürlich die Möglichkeit, verschiedenste Musik kennenzulernen. Wir haben aber auch sehr viele Veranstaltungen, etwa fast jeden Donnerstag einen Vorspielabend. Ich setze auch sehr auf gemeinsames Musizieren, wir haben viele Ensembles. Das spricht sich herum und stärkt auch die soziale Kompetenz. Aber trotzdem bedeutet ein Instrument zu lernen auch Arbeit und Konsequenz. Das muss man heutzutage stärken.

Welche Instrumente sind denn die Hits an der Musikschule Bad Vöslau?
Wie vor 25 Jahren Klavier und Gitarre. Wir haben aber auch seltenere Instrumente von A wie Akkordeon bis X wie Xylofon im Angebot.

Sind heute noch Lehrer von damals in Amt und Würden?
Ja, außer mir sind das noch Isabella Maierhofer, Elisabeth Hartmann, Angela Scheibenreif und Jutta Schmiedicke. Damals hatten wir neun Lehrer, heute sind es 26. Sie sind alle Gemeindeangestellte.

Der Gemeinde gehört ja auch das Musikschulgebäude - nämlich das Schloss Gainfarn mit seiner wundervollen Atmosphäre.
Wir sind sehr glücklich hier zu sein, auch wenn einiges herzurichten sein wird, was die finanziellen Kapazitäten der Gemeinde allein übersteigt. Aber es ist ja geplant, in Kooperation mit dem Land hier ein Kulturzentrum zu schaffen, unter anderem ein Quartier für das NÖ Musikschulmanagement und eine Kunstschule.

Würden Sie noch einmal Musikschulleiter werden wollen? Sie waren ja beim Amtsantritt gerade mal 21...
Ich war gerade mit meinem Studium der Musikpädagogik an der Universität Wien fertig und habe im Konzertfach Trompete studiert. Die Idee der Musikschule wurde damals von Bürgermeister Flammer geboren und ich habe mich ganz normal beworben. So bin ich es geworden. Und ja - ich würde es wieder werden wollen. Warum? Weil man in fast keinem anderen Beruf die Möglichkeit hat, Kinder über 10 oder 15 Jahre zu begleiten. Viele beginnen bei uns im Volksschulalter mit einem Instrument und hören vielleicht sogar nie damit auf. Inzwischen haben wir schon die Kinder von Eltern, die bei uns gelernt haben. Etwa Christina Grasl. Sie selbst, ihr Ehemann Hannes und alle ihre vier Kinder haben an der Musikschule gelernt.

Zur Sache

Am 20. Mai feiert sie ihr 25 jähriges Bestandsjubiläum mit einem großen Festkonzert um 16.00 h im Kurzentrum Bad Vöslau.

 
Dabei werden die verschiedensten Ensembles, Orchestergruppen und Solisten einen Querschnitt des musikalischen Angebotes der Musikschule präsentieren. 
Der Eintritt ist frei!

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