Advent - Zeit der Ruhe und Familie

Viele Menschen suchen bewusst die Stille und die besondere Stimmung der vorweihnachtlichen Gottesdienste. | Foto: Stadtpfarre Braunau
  • Viele Menschen suchen bewusst die Stille und die besondere Stimmung der vorweihnachtlichen Gottesdienste.
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Der Advent regt viele Menschen zum Nachdenken an. Eine Zeit der Ruhe und Besinnlichkeit kehrt ein.

BRAUNAU. Marek Nawrot, Pfarradministrator und Seelsorger der Stadtpfarre Braunau, spricht über Religion, die Bedeutung des Advents und seine Eindrücke zum heiligen Fest.

Woher stammt der Begriff "Advent" und aus welchem Grund feiern wir ihn?
Marek Nawrot:
Der Begriff stammt vom Lateinischen „adventus“ und bedeutet für uns Christen die "Ankunft" unseres Erlösers Jesus Christus. Der Advent in seiner heutigen Form geht bereits zurück auf das 7. Jahrhundert. Wir feiern diese Zeit im Sinne einer Vorbereitungszeit auf Weihnachten.

Welche Bedeutung haben die vier Adventsonntage?
Die Festlegung auf vier Adventsonntage erfolgte durch Papst Gregor dem Großen. Die Adventzeit beginnt am ersten Adventsonntag und endet am Heiligen Abend. In manchen besonderen Riten der katholischen Kirche und in Ostkirchen werden noch sechs Adventsonntage und damit eine längere Adventzeit gefeiert.

Hat der Advent, mit all seinen Bräuchen, in den vergangenen Jahren eigentlich einen starken Wandel durchlaufen?
Das trifft sicher zu. Die Adventzeit ist ja ursprünglich eine Fastenzeit und eben eine Zeit der intensiven Vorbereitung auf das Kommen des Erlösers. Leider sind diese Aspekte ziemlich in den Hintergrund gedrängt worden. Der wohl bekannteste Brauch aber dürfte der Adventkranz sein. Die Farben der Kerzen können den liturgischen Farben entsprechen: drei violette und eine rosa Kerze für den dritten Adventsonntag, den Sonntag „Gaudete“, an dem Freude im Mittelpunkt steht.

Wie hoch ist in Ihrer Pfarre eigentlich das Engagement der Menschen, besonders in der stillen Adventszeit?

In der Vorweihnachtszeit sind auch die engagierten Menschen in den Pfarren immer wieder sehr gefordert. In unserer Stadtpfarre gibt es eine Vielzahl von Veranstaltungen. Das alles zu organisieren erfordert ein großes Engagement meiner ehrenamtlichen Mitarbeiter, was ich auch sehr zu schätzen weiß. Man muss aber schon sehr darauf achten, dass auch für „stille Zeiten“ Freiraum bleibt. Ganz wichtig ist für uns, in dieser Zeit nicht auf die älteren und einsamen Mitmenschen zu vergessen, weshalb wir im Advent vermehrt privat wohnende oder auch im Seniorenheim lebende Menschen besuchen und ihnen dadurch zeigen wollen, dass sie von der Gemeinschaft der Pfarre nicht vergessen sind und immer noch zu uns gehören. Diese Besuche im Advent sind uns sehr wichtig, weil sie alle Menschen die familiäre Wärme und Zuwendung spüren lassen, die mit unserem Leben in der Gemeinschaft des christlichen Glaubens verbunden ist.

Das heilige Fest rückt immer näher. Denken Sie, dass in dieser Zeit wieder mehr Menschen den Gottesdienst als sonst besuchen werden?
Ich bin immer wieder überrascht und erfreut, dass trotz eines gewissen „Konsumrausches“ viele Menschen sich Zeit nehmen für das Wesentliche. Die Menschen suchen bewusst die Stille, das Unspektakuläre und die besondere Stimmung dieser Gottesdienste. Auch zur Segnung der Adventkränze kommen viele Familien mit ihren Kindern. Ich denke auch, dass es gut wäre, wenn die Eltern sich gerade in der Adventzeit mehr für ihre Kinder Zeit nehmen könnten. Zeit zum Reden, auch zum gemeinsamen Gebet, zum Singen und Spielen. Nur so kann in der Geborgenheit der Familie das Weihnachtswunder geschehen.

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