Europareservat Unterer Inn
Natur erleben, entdecken & verstehen im Naturium
Expedition vor der Haustür: Das Naturium am Inn lässt Besucher in die faszinierende Welt des Europareservats Unterer Inn eintauchen.
MINING, ERING. Das grenzübergreifende Besucher-, Naturschutz- und Umweltbildungszentrum "Naturium am Inn" in Ering (D) und Schloss Frauenstein liegt im Zentrum des Naturjuwels Europareservat Unterer Inn. Die gemeinsame Einrichtung der Gemeinde Mining und des Landkreises Rottal-Inn wurde 2020 eröffnet und lädt ein zum Erleben, Entdecken und Verstehen der Lebensräume am Unteren Inn.
Umweltbildung mit NaTour-Wagen
Großen und kleinen Besuchern wird ein vielfältiges Angebot an Exkursionen, Workshops und Vorträgen geboten. Besonderer Wert wird zudem auf Umweltbildung gelegt: Der NaTour-Wagen, die mobile Umweltstation des Naturiums, kann für Projekttage an Schulen, Ferienprogramme oder andere Aktionen gebucht werden.
Wer im Europareservat Unterer Inn auf Entdeckungs-Tour gehen möchte, schaut am besten zuerst ins Besucherzentrum des Naturiums in Ering. Hier gibt es bei freiem Eintritt Infos rund um mögliche Wanderungen, Radtouren oder Beobachtungsplätze in der Natur am Unteren Inn. Geöffnet ist das Naturium in Ering von April bis September täglich von 9 bis 17 Uhr sowie von Oktober bis März von 10 bis 16 Uhr. Mehr Infos auf www.naturium-am-inn.eu
Erlebnis-Stationen entlang des Inns
Auf beiden Seiten des Flusses bieten sich sechs Erlebnis-Stationen zum Entdecken und Verweilen in der heimischen Natur an. Dazu gehört der neue Vogelbeobachtungsturm „Erlebnis Vogelwelt“ in Eglsee. Von hier hat man eine wunderbare Aussicht auf die Vogelwelt im Staubereich. Das „Erlebnis Umgehungsgewässer“ bietet einen schönen Ausblick auf die Strömung der Fischaufstiegshilfe. Hier finden wechselnde Ausstellungen statt. Die Plattformen „Erlebnis-Station Auenlebensräume“ auf deutscher Seite sowie „Quellbach, Totholz und Auengewässer“ auf österreichischer Seite bieten interessante Einblicke in die Lebensräume am Unteren Inn.
Mit dem Rad die Natur entdecken
Auch mit dem Fahrrad sind die Erlebnis-Stationen sehr gut zu erreichen. Die Fernradwege Innradweg, Römerradweg und Tauernradweg führen direkt am Naturium vorbei. Im Besucherzentrum in Ering sind kostenlose Rad- und Wanderkarten sowie verschiedene andere Informationsmaterialien erhältlich.
Artenreiche Vogelwelt beobachten
Das Europareservat Unterer Inn ist bekannt für seine artenreiche Vogelwelt. Während der Vogelzugzeiten im Frühjahr und Herbst werden auf den Sandbänken und Inseln in den Stauseen und in den Auwäldern Hunderte verschiedener Vogelarten gezählt. Bei einer der regelmäßig stattfindenden Sonntagsführungen können die Vögel vom Inndamm aus mit leistungsstarken Optiken beobachtet werden. Die Führungen werden von Februar bis November jeden Sonntag ab 10 Uhr unter wechselnden Themen angeboten.
Orchideen & Kräuter im Europareservat
Pflanzenfreunde kommen im Europareservat Unterer Inn voll auf ihre Kosten: Auf den Halbtrockenrasen der Inndämme gedeiht eine vielfältige und bunte Pflanzengesellschaft. Diese Standorte sind neben den Inndämmen zu wichtigen Ersatzbiotopen für viele in unserer Kulturlandschaft vom Aussterben bedrohte Pflanzenarten geworden. Neben Orchideen wie dem unscheinbaren Zweiblatt und der Stendelwurz gedeihen dort viele Heil- und Gewürzkräuter wie Thymian, Oregano und Kamille.
Refugium für 800 Schmetterlingsarten
Der Reichtum an Blüten lockt eine Vielzahl Insekten an. So leben auf den Dämmen und in den Auen über 800 verschiedene Arten von Schmetterlingen, die ebenso wie Bienen und Käfer die Blüten besuchen. Die meisten der hier vorkommenden Schmetterlinge sind nachtaktive Falter, aber auch viele Tagfalter sind hier heimisch. Bei warmem Wetter und Sonnenschein kann man jetzt im Sommer Arten wie Tagpfauenauge, Kleiner Fuchs, Distelfalter, Schachbrettfalter und Schwalbenschwanz sehen. An sonnigen warmen Tagen können Spaziergänger auf den Inndämmen eine bunte Vielfalt an Nektar naschenden Blütenbesuchern bestaunen. Auch der Biber wurde in den 1970er Jahren am Unteren Inn wieder erfolgreich angesiedelt. Etwa 30 Biberreviere haben sich in der Zwischenzeit im Europareservat gebildet.
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