Weihnachten damals und heute

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BEZIRK. Tradition und Bräuche sind fester Bestandteil des Weihnachtsfestes. Trotzdem hat sich in den letzten Jahren viel getan. Das Weihnachten von heute hat nicht mehr viel mit dem Fest, wie es Oma und Opa kennen, zu tun.

Mathilde Sigl und Johanna Schwankner erinnern sich gerne an die Weihnachtsfeste ihrer Kindheit, obwohl gerade in der Nachkriegszeit in erster Linie Sparen angesagt war. Rauschende Feste, auch zu Weihnachten, konnte sich kaum jemand leisten. Fragt man nach, wie das Weihnachtsfest damals ablief, merkt man, dass heute so einiges anders ist. Eines gehörte aber auch damals schon fest zu Weihnachten: der Christbaum. Kauft man heute die perfekte Tanne direkt beim Christbaumverkäufer, wurde vor 60 Jahren der Baum noch im eigenen Wald gefällt. Geschmückt wurde dieser mit Strohsternen, selbst gebasteltem Schmuck und Kerzen. „Unser Christbaum war immer eher klein und besonders beliebt beim Weihnachtsschmuck war Engelshaar“, erzählt Mathilde Sigl aus ihren Kindheitserinnerungen. Übermäßige Weihnachtsdekoration war unüblich. Die Beleuchtung von Haus und Garten ganz und gar unbekannt. Dieser Trend hat sich erst später bei uns durchgesetzt.

Schlichtes Familienfest

Im Mittelpunkt standen an Weihnachten vor allem die Familie und das Beisammensein. Als Geschenke gab es meist praktische Dinge wie Kleidung und Schuhe, anstatt Berge an Spielzeug. „Damals bekam jeder nur ein Geschenk. Dieses war kostbar für uns und wir haben uns über einen warmen Pullover genauso gefreut wie über eine Puppe. Heutzutage bekommen die Kinder Unmengen geschenkt und wissen den Wert eines Geschenks oft nicht mehr richtig zu schätzen“, erklärt Mathilde Sigl. Gebracht wurden die Päckchen ausschließlich vom Christkind und nicht vom Weihnachtsmann. Santa Claus kannte damals noch keiner im Innviertel.

Fester Bestandteil der Bescherung war auch das Singen von Weihnachtsliedern oder das Aufsagen von Gedichten. „Als Kinder waren wir alleine durch den festlichen Rahmen total aufgeregt und vom schönen Christbaum fasziniert. Wir konnten es immer kaum erwarten, das Glöckchen vom Christkind zu hören“, beschreibt Johanna Schwankner. Ganz wichtig war auch der Besuch der Heiligen Messe, der sogenannten Mitternachtsmette. Hingehen durfte allerdings nur, wer alt genug war. Eine Kindermette am Nachmittag gab es damals noch nicht. Auch an den beiden anderen Weihnachtsfeiertagen war der Besuch der Messe ein Pflichttermin.

Traditionelle Gerichte

Auch das Weihnachtsessen fiel schlichter aus. Es wurden vor allem regionale Lebensmittel verwendet. „Ich habe mich immer besonders auf das Nikolaus-Sackerl gefreut. Wir bekamen Orangen, Mandarinen und Nüsse. Das war schon etwas Besonderes, weil diese Früchte gerade im Winter sehr teuer waren“, schildert Mathilde Sigl. Zum Abendessen am Heiligen Abend waren vor allem Schweinsbratwürstel sehr beliebt und am ersten Weihnachtsfeiertag gab es meist Schnitzel. Neben den typischen Weihnachtskeksen war das Kletzenbrot eines der kulinarischen Highlights des Festes. „Wir mussten uns immer in Geduld üben, denn das Kletzenbrot wurde erst bei der Bescherung angeschnitten und auch die Weihnachtskekse durften wir dann erst kosten“, erzählt Schwankner.

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