Osteoporose: Vorbeugung und nützliche Helfer
BEZIRK. "Osteoporose ist eine Erkrankung des Knochenskeletts. Sie ist gekennzeichnet durch eine verringerte Knochenmasse und eine Abnahme der Knochenfestigkeit", erklärt Nadja Schurz-Bamieh, Oberärztin im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried. Schätzungen zufolge gibt es in Österreich rund 700.000 Betroffene. Osteoporose ist keine reine Frauenkrankheit, auch Männer können darunter leiden. Frauen erkranken eher wechseljahrbedingt durch den sinkenden Spiegel an Geschlechtshormonen. Männer haben häufig Osteoporoseformen, die durch Krankheit oder Medikamente hervorgerufen werden. "Auch Kalzium- oder Vitamin-D-Mangel sowie Alkoholmissbrauch können das Entstehen der Osteoporose beschleunigen", weiß Schurz-Bamieh.
Bei Osteoporose kommt es durch das Poröswerden der Knochen leichter zu Knochenbrüchen. Oft reichen dazu schon geringe Belastungen, wie das Heben einer schweren Tasche oder ein leichtes Stolpern. "Die häufigsten durch Osteoporose bedingten Brüche betreffen Wirbelkörper, Oberschenkelhals- und Hüftknochen, Arm und Handgelenk", so die Expertin vom Rieder Krankenhaus. Sie weist darauf hin, dass die Vorbeugung von Osteoporose eine lebenslange Aufgabe ist: "Um das 30. Lebensjahr erreicht der Mensch die maximale Knochendichte. Davor gilt es, ein starkes Knochengerüst aufzubauen und danach, einen beschleunigten Abbau zu vermindern."
Richtige Ernährung hat neben gezielter körperlicher Aktivität zur Vorbeugung sowie bei bestehender Krankheit große Bedeutung. "In einer gesunden Ernährung stellen Kohlenhydrate die wichtigste Gruppe dar – sie sollten 55 Prozent der Nahrung ausmachen. Der Rest sollte zu 30 Prozent aus Fett und zu 15 Prozent aus Eiweiß bestehen. Für ein starkes Knochenkonto sind Kalzium und Vitamin D besonders wichtig", so Schurz-Bamieh. Körperliche Aktivität aktiviert die knochenaufbauenden Zellen. "Drei bis vier Mal wöchentliche Bewegung hilft auch, die Muskeln zu festigen, das Gleichgewicht zu schulen und die Koordinationsfähigkeit zu fördern, was Stürze und in Folge Knochenbrüche verringert", sagt die Ärztin.
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