Bezirk Braunau
Spürbare Entlastung für pflegende Angehörige gefordert

Wolfgang Hattmannsdorfer, Obmann des Hilfswerks Oberösterreich, geht von einem starken Anstieg des Pflegebedarfs im Bezirk Braunau aus.  | Foto: Hilfswerk OÖ
  • Wolfgang Hattmannsdorfer, Obmann des Hilfswerks Oberösterreich, geht von einem starken Anstieg des Pflegebedarfs im Bezirk Braunau aus.
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Das oberösterreichische Hilfswerk hat sich mit der Pflegesituation in den einzelnen Bezirken OÖs auseinandergesetzt und eine Studie dazu in Auftrag gegeben. Das Ergebnis lässt für den Bezirk Braunau einen deutlichen Anstieg des Pflegebedarfs vermuten.

BEZIRK BRAUNAU. "Aktuell haben über 5.700 Menschen im Bezirk Braunau einen Pflegebedarf. Das Land Oberösterreich rechnet damit, dass sich dieser Wert innerhalb der nächsten 20 Jahre auf über 8.500 erhöhen wird", berichtet Wolfgang Hattmannsdorfer, Obmann des oberösterreichischen Hilfswerks.

Pflege in der Familie

Dem jüngsten Pflegemonitor zufolge spielt für 52 Prozent der Innviertler die Pflege in der Familie eine große, beziehungsweise eine mittelmäßige Rolle. "Das Pflegethema zählt schon heute zu den größten Herausforderungen unserer Generation. Umso wichtiger ist es, dass die Verbesserung der Pflege ganz oben auf der Tagesordnung der politischen Entscheidungsträger ist", so Hattmannsdorfer.
Knapp 5.700 Pflegebedürftige zählt der Bezirk derzeit. Lediglich 739 können davon in Alten- und Pflegeheimen betreut werden. Der Rest wird meist von Angehörigen, beziehungsweise von Mitarbeitern mobiler Dienste gepflegt. 14 Prozent der Innviertler geben an, selbst einen Pflegefall in der Familie zu haben.

"Diese Ergebnisse zeigen einmal mehr, es braucht eine spürbare Entlastung für pflegende Angehörige. Pflege daheim darf nicht schlechter gestellt sein, als die Pflege in einem Heim. Es braucht daher einen Pflege-Daheim-Bonus, um die Pflege daheim zu honorieren und Angehörige zu entlasten. Darüber hinaus sollen durch einen Ausbau der Tagesbetreuung Menschen tagsüber in einer Pflegeeinrichtung betreut werden, aber dennoch zuhause wohnen und durch Angehörige mitbetreut werden können", betont der Obmann.

Größter Wunsch: Gesprächspartner

83 Prozent der Befragten wünschen sich im Alter, jemanden in der Nähe zu haben, mit dem man täglich reden kann. Dicht gefolgt von dem Wunsch, den Lebensabend in den eigenen vier Wänden verbringen zu können. Zwei von drei Befragte, 68 Prozent, wünschen sich im Bedarfsfall in ein Pflegeheim aufgenommen zu werden.

"In der Pflege braucht es ein breites Angebot und eine echte Wahlmöglichkeit, denn ältere Menschen müssen selbst über die Art der Betreuung entscheiden können. Ein jeder, der den Lebensabend zuhause verbringen möchte, soll auch die Möglichkeit haben, so lange wie möglich eine Betreuung in den eigenen vier Wänden zu erhalten", so Hattmannsdorfer.

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