Schwandnerin trägt Tansania im Herzen
Wo Giraffe und Elefant gute Nacht sagen

Die Schwandnerin hat ihr Herz an Tansania verloren. Mittlerweile besuchte sie das Land der Diversitäten schon siebenmal. | Foto: Elisabeth Gohla
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  • Die Schwandnerin hat ihr Herz an Tansania verloren. Mittlerweile besuchte sie das Land der Diversitäten schon siebenmal.
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Die junge Schwandnerin Elisabeth Gohla hat in Tansania nicht nur eine Familie und eine zweite Heimat gefunden: Sie hilft mit ihren Projekten auch den Menschen vor Ort. Wir haben sie zum Gespräch getroffen. 

SCHWAND, DAR ES SALAAM (kat). "Tansania ist landschaftlich und auch kulturell super divers. Man hat wirklich alles von Großstädten, weißen Stränden bis hin zu Regenwäldern, Savannen und dem höchsten Berg des Kontinents. Auch die Menschen sind sehr divers und mich mit ihnen auszutauschen und von ihnen zu lernen ist für mich super spannend. Außerdem haben Tansanier einen ausgezeichneten Sinn für Humor", erzählt Elisabeth Gohla.

Neben Giraffen gibt es in dem ostafrikanischen Land noch viele weiter Tiere zu bestaunen.  | Foto: Elisabeth Gohla
  • Neben Giraffen gibt es in dem ostafrikanischen Land noch viele weiter Tiere zu bestaunen.
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Die junge Schwanderin reiste 2016 erstmals nach Tansania in Ostafrika. Seither ist sie gefesselt von Land und Leuten, hat sich mit ihren zahlreichen Projekten der Hilfe der Menschen vor Ort verschrieben und eine zweite Heimat in einem Land voller kultureller und landschaftlicher Unterschiede gefunden. "Heimat hat aber für mich auch weniger mit dem Ort an sich, sondern mit den Leuten um mich herum zu tun", betont die Schwandnerin. 

Reiselust und Dankbarkeit

Die Reiselust habe sie von ihren Eltern vermittelt bekommen, erzählt die junge Weltenbummlerin. 2016, nach ihrer Matura, entschied sich die Schwandnerin erstmals in das ostafrikanische Land zu reisen. Seither ist viel Zeit vergangen und Gohla war insgesamt bereits sieben Mal in Tansania – immer abhängig von Zeit und Geldtasche. "Das gibt mir zwar einen Einblick in die Kultur und in das Land, aber am Ende des Tages reise ich natürlich immer noch mit einem großen Privileg dorthin", beteuert sie und ergänzt

"Ich bin mir meiner Privilegien als junge, weiße, europäische Frau viel mehr bewusst als ich es damals war. Nicht nur alltägliche Dinge wie Trinkwasser aus dem Wasserhahn oder immer Elektrizität zu haben, sondern auch zu wissen, dass ich dort ohne Visum hinreisen kann, während es für Menschen in Tansania ein großer Aufwand ist ein Schengen-Visum zu bekommen."

Seit den Anfangsmonaten 2016 hat sie gemeinsam mit ihren lokalen Projektpartnern bereits drei Projekte zur Unterstützung der Menschen vor Ort ins Leben gerufen: Der Fokus liegt dabei auf den Bereichen Nachhaltigkeit und lokaler Expertise. "Ich möchte anmerken, dass der Großteil wirklich von den Menschen vor Ort gestemmt wird und ich hauptsächlich die Verbindung nach Europa und der Marketing/Fundraising-Arm bin. Nichtsdestotrotz sind die Projekte wie meine Babies und haben natürlich auch einen immens großen Platz in meinem Herzen und ich brenne dafür", so die Schwandnerin. So unterstützt sie etwa das Huruma Children Home, ein Waisenhaus, das Muli-Muli-Projekt, ein Sozialprojekt und eine Reiseberatung für Europäer. 

Heimat als Gefühl

In Tansania leben 140 verschiedene Volksgruppen und mit verschiedenen Sprachen, Christen und Muslime leben mit- und nebeneinander. "Während das Land in manchen Belangen relativ konservativ ist und natürlich nicht alles perfekt ist, könnten wir uns etwas vom Gemeinschaftsgefühl und der Akzeptanz abschauen. Und ja, Tansanier sind auch super gastfreundlich - also ich war noch nie bei jemandem im Haus, wo mir nicht sofort etwas zu Essen und zu Trinken angeboten wurde", lacht die junge Frau. Durch ihre Reisen in das Land voller Diversität, haben sich auch ihre eigenen Werte verändert: Ihre frühere Erfolgsorientierung ist nun Freiheitsdrang und dem Wunsch nach Zufriedenheit gewichen.

"Ich glaube, mir ist durch meine (ost)afrikanischen Freund*innen Gerechtigkeit wichtiger geworden und die Fähigkeit zuzuhören, auch wenn es manchmal sehr ungemütlich für einen selbst sein kann - gerade dann, wenn man sich damit beschäftigen muss, welche Privilegien man sein ganzes Leben lang selbstverständlich genossen hat und auf wessen Kosten", erzählt Gohla. 

Kurz notiert

  • Kaffee oder Tee? – Kaffee
  • Entspannen auf der Couch oder Abenteuer? – Abenteuer
  • Meer oder Berg? – Berg, da bringt man das österreichische wohl nie aus mir raus
  • Bob Marley oder Metallica? – Bob Marley
  • Sonnenauf- oder Sonnenuntergang? – Sonnenuntergang, weil ich es nie rechtzeitig aus dem Bett schaffe.
Sonnenuntergang in Dar es Salaam.  | Foto: Elisabeth Gohla
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