100 Tiere ohne Wasser und Futter - Anzeige wegen Tierquälerei
PERWANG. Eine 49-Jährige aus Perwang ist wegen Tierquälerei angezeigt worden. Der Tierarzt fand auf dem Hof der Frau mehrere stark verwahrloste Tiere. Ein Schaf, ein Esel und eine Ziege waren bereits tot.
Die Tiere lebten praktisch alleine auf dem nicht mehr bewohnten Hof und waren ohne Futter und Wasserversorgung. Für den Amtstierarzt und Vertreter der Bezirkshauptmannschaft bot sich ein grauenhaftes Bild, als sie der Anzeige durch die Pfotenhilfe Lochen nachgegangen waren.
Ziege von Hunden gerissen
Die Kontrollorgane stießen auf 60 teils stark abgemagerte Schafe, 24 Schweine, die in 50 Zentimeter hohem Kot und Stroh standen, sowie zwei an kurzen Leinen angehängte Schäferhunde. Auch eine tote Ziege, die aus ihrem Gehege entkommen war und von den Hunden gerissen worden war, lag auf dem Gelände. Vor dem Stall entdeckte der Amtstierarzt eine Eselin, die ebenfalls keine Wasserversorgung hatte.
Die Hofbesitzerin wurde bei der Staatsanwaltschaft wegen Tierquälerei angezeigt. „Laut Nachbarn gab es hier immer wieder verendete Tiere, doch lange wurde nichts unternommen. Wir bieten an, einige der verwahrlosten Tiere zu übernehmen und sie medizinisch zu versorgen“, erklärt Johanna Stadler vom Tierheim Pfotenhilfe in Lochen.
Fotos: Scharinger
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.