80 Jahre Ordensspital St. Josef

80 Jahre Ordensspital St. Josef in Braunau war Grund zur Feier.
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BRAUNAU (ah). Die Krankenhausführung vom Krankenhaus St. Josef in Braunau lud am 19. März zum Festakt "80 Jahre Ordensspital Braunau". Geschäftsführer Erwin Windischbauer konnte zahlreiche Ehrengäste begrüßen. Darunter auch Landeshauptmann Josef Pühringer und die Generaloberin der Franziskanerinnen Vöcklabruck, Sr. Angelika Garstenauer. Es war genau vor 80 Jahren am 19. März 1935 als der Kauf des damals städtischen Krankenhauses mündlich vereinbart wurde. Als Namenspatron wurde der heilige Josef gewählt, welcher an diesem Tag Namenstag feiert. Der Kauf scheiterte im Vorfeld immer wieder an der Kaufsumme. Letztendlich einigte man sich auf eine Kaufpreis von 475.000 Schilling, das wären heute umgerechnet etwa 3 Millionen Euro. Damals hatte das Krankenhaus 80 Betten, heute sind es knapp 400. Im St. Josef sind 1164 Mitarbeiter beschäftigt. Windischbauer äußerte, wohl in Richtung Landeshauptmann Pühringer, einige Wünsche. So wünsche er sich für das Krankenhaus die gleiche Versorgungsqualität wie in allen anderen Krankenhäusern auch und erwähnte in diesem Zusammenhang die kardiologische Versorgung. Weiters hofft er, dass die 2003 begonnene Generalsanierung bis 2023 abgeschlossen ist. Dazu wären aber nochmals 100 Millionen Euro notwendig.

In ihren Grußworten meinte Sr. Angelika Garstenauer, dass das Krankenhaus in Braunau sehr geschätzt würde. Es sei der franziskanische Geist spürbar und St. Josef sei ein Krankenhaus mit Seele. Sie dankte allen Franziskanerinnen, welche in den letzten 80 Jahren Großartiges geleistet hätten. Ohne die Unterstützung der öffentlichen Hand, welche immer wieder finanzielle Mittel zur Verfügung stelle, hätten aber die letzten 80 Jahre nicht funktionieren können. Sie bedankte sich bei Landeshauptmann Pühringer für die bisherige finanzielle Unterstützung und meinte: "Es ist gut angelegtes Geld in die Menschen- und Nächstenliebe."

Josef Pühringer feierte an diesem Tag so wie alle "Josefs" seinen Namenstag. Daher gab es von Erwin Windischbauer ein kleines Geschenk. Pühringer meinte in seiner launischen Rede: "Damals hat noch jemand für ein Krankenhaus bezahlt. Heute wollen sie es geschenkt nicht mehr!". In Richtung Braunaus Bürgermeister Johannes Waidbacher meinter er: "Sei froh, dass das Krankenhaus nicht mehr der Stadt gehört!". Dann wurde er ernster und verwies darauf, dass die letzten 80 Jahre für das Krankenhaus kein Spaziergang waren. Es gab Höhen und Tiefen, Krieg und Frieden, aber es ging in all den Jahren immer um das Wohl der Menschen. Er bedankte sich ganz herzlich bei allen Franziskanerinnen für die geleistete Arbeit für das Land Oberösterreich. „Unsere Ordensspitäler prägen die Gesundheitslandschaft in Oberösterreich und sind wichtige Säulen der medizinischen Versorgung im Land“, betonte Gesundheitsreferent Pühringer. "Wir können schon ein Gebäude hinstellen. Entscheidend ist aber die Qualität der Mitarbeiter darin. Welcher Geist, welches Klima, welche Atmosphäre herrscht im Haus?", so Pühringer weiter. Das würde in St. Josef passen.

In Oberösterreich sei das Gesundheitssystem auf einem allerhöchsten Niveau. Eine flächendeckende medizinische Versorgung sei wichtig. Er bestätigte, dass das Braunauer Krankenhaus im neuen Masterplan eine prioritäre Position einnehme. "Wir tun, was wir können", sagte Pühringer und sicherte dem Krankenhaus eine langfristige Bestandsgarantie zu. Die Reaktion war Applaus aus dem Publikum. Auch Pühringer äußerte einen Wunsch. Die politischen Mitbewerber sollten das Krankenhaus doch bitte weniger oft für politische Machtspiele benutzen.

Das Hauptreferat führte Universitätsprofessor Paul M. Zulehner. Es war ein meditativer Vortrag zum Thema "Heil-Land. Vom Segen eines Ordensspitals". Nach einem Segensgebet lud Geschäftsführerin Sr. Gisela Wiesinger alle Ehrengäste zu einem Buffet mit Klostersuppe und Innviertler Knödelteller, zubereitet vom Krankenhaus-Chefkoch Gerhard Haubentrath.

Das Krankenhaus St. Josef in Zahlen:
(Stand 2014)
Mitarbeiter: 1.164
Stationäre Patienten: 28.299 Aufnahmen
Ambulante Patienten: 41.892
Ambulante Frequenzen: 160.108
Belagstage gesamt: 115.726
Durchschnittliche Verweildauer: 4,09 Belagstage
Geburten: 827 (842 Kinder)
Operationen: 8296

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