Tierquälerei
Angeketteter Hund in Mattighofen

- Foto: Pfotenhilfe
- hochgeladen von Patrick Höflsauer
Die Pfotenhilfe Lochen wurde durch einen anonymen Hinweis auf einen angeketteten Schäferhund nahe Mattighofen aufmerksam gemacht. Es wurde Anzeige erstattet.
LOCHEN, MATTIGHOFEN. Die Pfotenhilfe Lochen erhielt zu Wochenbeginn einen anonymen Hinweis auf einen angeketteten Schäferhund nahe einer Siedlung in Mattighofen. Schon von der Straße aus sah man den Hund in Ketten. Chefin der Pfotenhilfe Johanna Stadler erstattet umgehend Anzeige. "Man glaubt ja nicht, dass es sowas immer noch gibt und wird doch immer wieder eines Besseren belehrt. Oft sind es Menschen, die die Gesetzeslage gar nicht kennen oder bewusst ignorieren. Teilweise haben diese auch den erforderlichen Sachkundenachweis für die Hundehaltung nicht, bei dem zumindest einige gesetzliche Mindestanforderungen gelehrt würden", so Stadler.
Hohe Dunkelziffer
Mit Inkrafttreten des Bundestierschutzgesetzes von 2005, kam auch das Anbindehaltungsverbot für Hunde. Der Tierschutzhof Pfotenhilfe erhält trotzdem jährlich mindestens zwölf Meldungen über angekettete Hunde in der Region. Die Dunkelziffer soll viel höher liegen, da solche illegalen, tierquälerischen Kettenhaltungen oft Jahre unentdeckt bleiben oder aus Angst vor familiären oder nachbarschaftlichen Konflikten oder gar Gleichgültigkeit gegenüber Tierleid nicht gemeldet werden.
Die Pfotenhilfe fordert seit vielen Jahren vom Tierschutzministerium mit Nachdruck, die Kontrollressourcen erheblich aufzustocken und entsprechende Kontrollverordnungen zu erlassen. "Derzeit ist es ein Kampf gegen Windmühlen und auch für die Behörden schwierig zu bewältigen. Bei begründetem Verdacht dürfen sie zwar alle Räumlichkeiten kontrollieren, in denen Tierhaltung vermutet wird, aber für Routinekontrollen in privaten Tierhaltungen fehlt es an der gesetzlichen Grundlage und Personal. Nicht einmal die Hunde-Chippflicht oder der Sachkundenachweis können daher ohne konkreten Hinweis kontrolliert werden", so Stadler abschließend.
An die Bevölkerung appelliert die Pfotenhilfe, bei Tierquälerei oder Haltungsverstößen nicht wegzuschauen, sondern lieber einmal zu oft als zu spät die Pfotenhilfe zu informieren, was auch anonym über das Kontaktformular auf pfotenhilfe.at rund um die Uhr möglich ist.


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