Aus für das Adriafeeling am Inn

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BRAUNAU (höll). Wo vor einer Woche noch das Wasser meterhoch stand, war bereits am Mittwoch ein Sandstrand. Den wollten viele Braunauer nun nicht mehr hergeben. Tonnen von feinstem Flusssand sorgten an der Innlände für Adriafeeling. Liegestühle, Sonnenschirme und sandburgbauende Kinder bildeten bis Montag die Aulandschaft.

Dann rückten am Montag die Bagger an und befreiten Parkplatz und Radweg vom Sand. Zum Vorteil der Radfahrer – zum Nachteil der Strandfreunde. Zuständig für den Bereich ist zum Einen die Stadtgemeinde und zum Anderen die Grenzkraftwerke GmbH. "Von uns aus, wäre der Sand kein Problem. Will die Gemeinde den Sand aber entfernt haben, müssen wir dem nachkommen", so Karl Maresch, Betriebsleiter der Grenzkraftwerke. Strandfeeling bleibt aber dennoch: "Auf der kleinen Halbinsel zwischen Enknach und Inn bleibt der Strand erhalten", verspricht Maresch. Außerdem haben die Bagger lediglich den Rad- und Gehweg von Sand befreit – somit bleibt noch genug zum Sandburgbauen.

Thema Sand: Beim Flusssand aus dem Inn handelt es sich um Gletscherabrieb. Mehrfach haben die Experten von den Grenzlandwerken den Sand untersuchen lassen. Ergebnis: "Dieser Sand ist absolut unbedenklich."

Kommentar der Stadtgemeinde Braunau (12. Juni 2013):
Das Hochwasser Anfang Juni hat eine große Anhäufung von Flusssand an der Innlände im Be- reich der Enknachmündung hinterlassen.
An diesem so entstandenen „Sandstrand“ hat sich – obwohl der gesamte Bereich aus Sicherheits- gründen gesperrt ist – ein reger Badebetrieb entwickelt, der nach Ansicht vieler BraunauerInnen dauerhaft ermöglicht werden sollte.
Natürlich wäre ein Strand in unmittelbarer Stadtnähe attraktiv, jedoch spricht einiges dagegen:

Für eine Nutzung des Strandes mit einer Bar oder Ähnlichem, wie bereits von einigen Seiten an- geregt, wäre eine hochwasser- und vandalismussichere Infrastruktur (Strom- und Wasserversor- gung, Abwasserentsorgung etc.) erforderlich, die sich hier jedoch kaum umsetzen ließe.
Bezüglich des Sandes gibt es massive hygienische Bedenken, da starke Verunreinigungen in Zu- sammenhang mit dem Hochwasser möglich sind. Aufgrund der beginnenden Geruchsbelästigung haben die AnrainerInnen auch bereits um eine Räumung ersucht. Ebenso stellt die Strömung des Inns ein nicht zu unterschätzendes Sicherheitsrisiko dar.
Im Bereich der Innlände verlaufen mehrere unterirdische Leitungen zur Stromversorgung und Abwasserentsorgung, die für Wartungsarbeiten oder im Fall von technischen Gebrechen leicht zugänglich sein müssen, da ansonsten die Ver- bzw. Entsorgung für weite Teile der Stadt gefähr- det ist.
Die ungehinderte Zufahrt für Feuerwehren ist unbedingt notwendig, da sich unter anderem an der Stadtmauer Steigleitungen für Löschwasser befinden und die Häuser entlang der Stadtmauer im Brandfall auch von dieser Seite für einen Löscheinsatz zugänglich sein müssen.
An der Stadtmauer, die sich teilweise in Privatbesitz befindet, sind durch das Hochwasser Schä- den entstanden. Diese müssen nun behoben und dazu die Zufahrt für die entsprechenden Maschi- nen ermöglicht werden.
Auch der internationale Innradweg wurde durch das Hochwasser beschädigt und muss wieder instandgesetzt werden.

Ab Montag, 10. Juni begann die Verbund AG in Abstimmung mit der Stadtgemeinde mit der Räumung, um vorerst den Radweg wieder freizulegen. In weiterer Folge werden auch die Rasen- flächen entlang der Stadtmauer und der Enknach geräumt.
Es wird im Interesse der BürgerInnen versucht, den Sand in kleinen Teilbereichen zu erhalten. Die Halbinsel zwischen Inn und Enknach wird ebenfalls nicht geräumt. Bis zum Abschluss der Räumungsarbeiten bleibt der gesamte Bereich aus Sicherheitsgründen gesperrt.

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