Braunau: Stadtpolizist im Verdacht des Amtsmissbrauchs

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BRAUNAU (ebba). Ein Beamter der Stadtpolizei Braunau steht im Verdacht, Amtsmissbrauch begangen zu haben. Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen aufgenommen. Laut Alois Ebner, dem Sprecher der Staatsanwaltschaft Ried, gehe es um Versäumnisse bei der Aufnahme einer Straftat.
Was genau passiert ist
Nach einem Einbruchsversuch in ein Bankfoyer in der Nähe des Braunauer Stadtplatzes am 31. Jänner 2018 soll der Polizist zu ermitteln "vergessen" haben. "Keine besonderen Vorkommnisse", erklärte er seinen Kollegen bei der Dienstübergabe. Daraufhin erstattete der Bürgermeister der Stadt Braunau, Johannes Waidbacher, als dessen Dienstgeber, Strafanzeige gegen den Beamten.
Der Einbruchsversuch soll gegen 4 Uhr früh passiert sein. Vermutet wird, dass ein Unbekannter – möglicherweise ein betrunkener Nachtschwärmer – über den Umstand, dass ihm zwischen Mitternacht und 5 Uhr früh der Zutritt zum Foyer verwehrt war, so erbost gewesen sei, dass er mit einer Weinflasche die Glasscheibe der Eingangstür zertrümmerte. Der unbekannte Täter riss auch ein Kartenlesegerät aus der Verankerung. Dieses wurde 30 Meter entfernt gefunden.
Polizist von Überwachungskamera gefilmt
Der Sachschaden fiel kurz nach 5 Uhr früh einem Passanten auf. Dieser meldete die Beschädigung sofort der Stadtpolizei. Der diensthabende Mitarbeiter marschierte daraufhin vom Wachzimmer zur Bank, begutachtete um 5.19 Uhr kurz den Schaden und zog wieder von dannen. Dies hielt eine Überwachungskamera fest. Seinen Kollegen vom Frühdienst soll der Mann dann aber erklärt haben, dass es keine besonderen Vorkommnisse gegeben habe.
Um 6.45 Uhr entdeckten Mitarbeiter der Bank den Schaden. Sie meldeten den versuchten Einbruch der Bundespolizei.
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