Mülltourismus
Den ASZ-Mitarbeitern stinkt`s

Die deutschen Nachbarn werden über einen Flyer darüber informiert, wo sie ihren Müll entsorgen können. | Foto: Umwelt Profis Braunau
5Bilder
  • Die deutschen Nachbarn werden über einen Flyer darüber informiert, wo sie ihren Müll entsorgen können.
  • Foto: Umwelt Profis Braunau
  • hochgeladen von Anja Kreilinger

Immer mehr bayerische Nachbarn nutzen ihre Freizeit für einen Ausflug in ein grenznahes Altstoffsammelzentrum (ASZ). Denn: In Bayern ist die Entsorgung teuer und umständlich. Im Bezirk Braunau kostenfrei. Nun gehen die Umwelt Profis aktiv gegen diesen Mülltourismus vor.
 
BRAUNAU, SIMBACH. Drei Euro für einen Sack Grünschnitt und eine umständliche, teure Entsorgung für Sperrmüll locken zahlreiche PAN-Fahrer in das ASZ nach Braunau. "Die Kosten für die Entsorgung im Bezirk Braunau sind über die Abfallgebühren gedeckt. Diese werden von den Bürgern des Bezirks bezahlt, nicht aber von unseren deutschen Nachbarn", klärt Petra Wagner auf. Sie ist Beraterin bei den Umwelt Profis Braunau und kennt die Situation nur zu gut.
 
Durch den Mülltourismus entstehen nicht nur hohe Mehrkosten, sondern auch logistische Probleme: "'Teilweise reichen unsere Kapazitäten nicht aus, um diese Extramengen unterzubringen", weiß Helmut Langmaier, stellvertretender Leiter des ASZ Braunau.
 

Mit Aufklärung gegen Abfalltourismus

Jetzt gehen die Umwelt Profis das Problem aktiv an: "Wir informieren auf Flyern und geben dabei auch gleich Auskunft, wo die Bayern ihre Abfälle stattdessen entsorgen können", erklärt Langmaier und ergänzt: "Wer zwar mit deutschem Autokennzeichen unterwegs ist, aber einen Wohnsitz im Bezirk Braunau vorweisen kann, erhält gegen Vorlage eines Meldezettels eine Einfahrts- und Entsorgungsberechtigung."
 
Dass der bayerische Mülltourismus durchaus beachtliche Umfänge annimmt, zeigte sich während der Corona-Hochzeit: "Während der Lockdowns waren die Grenzen teilweise komplett dicht. In dieser Zeit sind die abgegebenen Altholz- und Sperrmüllmengen massiv gesunken - danach wieder rasant angestiegen", erinnert sich Wagner.
 
Bei Verpackungs- und Leichtabfällen sind die Umwelt Profis nicht so streng: "Hier werden die Entsorgungsgebühren bereits beim Kauf des jeweiligen Produktes verrechnet. Die Annahme ist für uns folglich kein Draufzahlgeschäft", sagt Wagner.

UP TO DATE BLEIBEN


Aktuelle Nachrichten aus Braunau auf MeinBezirk.at/Braunau

Neuigkeiten aus Braunau als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Braunau auf Facebook: MeinBezirk.at/Braunau - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Braunau und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Anzeige
Foto: Cityfoto
8

Innovationen von morgen
"Lange Nacht der Forschung“ am 24. Mai

Unter dem bundesweiten Motto „Mitmachen. Staunen. Entdecken.“ bietet Oberösterreich bei der elften Auflage der Langen Nacht der Forschung 2024 (#LNF24) am Freitag, 24. Mai 2024 von 17 bis 23 Uhr ein breit gespanntes LIVE-Programm. In zehn Regionen in Oberösterreich laden rund 140 Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Technologiezentren und innovative Unternehmen dazu ein, einen Blick in die faszinierende Welt der Forschung zu werfen. Auf Entdecker:innen jeden Alters wartet ein...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Braunau auf MeinBezirk.at/Braunau

Neuigkeiten aus Braunau als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Braunau auf Facebook: MeinBezirk.at/Braunau - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Braunau und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.