Nominiert für den „Florian 2021“
Der Retter aus der Nachbarschaft
Benjamin Jakob ist seit zehn Jahren als „First Responder“ in Mauerkirchen und Umgebung im Einsatz.
BURGKIRCHEN, MAUERKIRCHEN (ebba). Der Burgkirchener Benjamin Jakob ist freiwilliger Ersthelfer bei der First-Responder-Gruppe Mauerkirchen. Im Notfall entscheiden oft nur wenige Minuten über Leben und Tod. Um die Zeit zwischen dem Eintreffen von Notarzt und Rettungssanitätern zu verkürzen, zählt das Rote Kreuz auf sogenannte „First Responder“. In Mauerkirchen zählen 13 Freiwillige zur Gruppe, die Benjamin Jakob mittlerweile leitet. Er selbst ist seit 2011 dabei.
Der Rot-Kreuz-Mitarbeiter wird bei Notfällen auch außerhalb seiner Dienstzeit alarmiert, wenn er schneller am Unglücksort sein kann, als ein Rettungswagen. Diese Ersthelfer sind also eine Ergänzung zum Regelsystem des Roten Kreuzes.
Jakob ist als First Responder mit einem Notfallrucksack ausgestattet und wird zu Einsätzen im Radius von viereinhalb Kilometern ausgehend vom Mauerkirchner Ortszentrum alarmiert. „Es kann aber auch mal sein, dass wir außerhalb dieses Gebietes eingesetzt werden. Wenn es etwa zu Katastrophen kommt, wie damals beim Frauscherecker Zeltfest oder dem tragischen Busunfall in Schwand“, schildert Jakob.
Die Mauerkirchner First-Responder-Gruppe absolviert jährlich etwa 170 Einsätze, Tendenz steigend. „Es kann jede Tag- und Nachtzeit sein, dass man alarmiert wird. Worauf wir sehr stolz sind, ist, dass wir 99 Prozent der Einsätze abdecken können“, erklärt der Lebensretter, der hauptberuflich als Lehrer arbeitet.
Für sein Ehrenamt hat er bislang geschätzt 8.000 Stunden aufgewendet. „Es verlangt einem definitiv viel ab. Es gilt immer, schnell die richtigen Entscheidungen zu treffen, denn die ersten Minuten sind im Notfall entscheidend. Aber das Gefühl, jemandem geholfen zu haben, ist einfach toll. Es ist die größte Freude, wenn Angehörige sich mit Tränen in den Augen bei einem bedanken, weil man so schnell vor Ort war und helfen konnte“, erzählt der 28-Jährige.
JETZT NOMINIEREN!
• Der "Florian – Preis fürs Ehrenamt" wird alle zwei Jahre vergeben.
• Die BezirksRundschau holt in Kooperation mit dem Land Oberösterreich, der Oberösterreichischen Versicherung und dem ORF Oberösterreich jene Menschen vor den Vorhang, die sich im Bereich Ehrenamt besonders engagiert haben.
• Im Rahmen des „Florian“ wird eine Jury, bestehend aus verschiedenen Hilfsorganisationen und Partnern die Bewerbungen und Nominierungen von Ehrenamtlichen beurteilen und die Bezirkssieger sowie einen Landessieger küren.
• Nominierte Nachwuchs-Helfer bis 25 Jahre werden mit dem Sonderpreis "Jung & Engagiert" gekürt.
• Sie kennen jemanden, auf den das zutrifft oder sind selber ehrenamtlich tätig? Dann nominieren oder bewerben Sie sich jetzt bis 11. April unter meinbezirk.at/florian
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