Sonntagspredigt
Gedanken zum Sonntagsevangelium von Dechant Smetanig

Die Gedanken zum Sonntagsevangelium gibts auch diese Woche wieder von Braunaus Dechant Gert Smetanig.  | Foto: Hans Schamberger
  • Die Gedanken zum Sonntagsevangelium gibts auch diese Woche wieder von Braunaus Dechant Gert Smetanig.
  • Foto: Hans Schamberger
  • hochgeladen von Katharina Bernbacher

In Zeiten der Corona-Krise sind in Österreich auch Kirchgänge untersagt. Damit Gläubige aber trotzdem nicht auf die Sonntagspredigt verzichten müssen, teilt Braunaus Dechant Gert Smetanig jede Woche seine Gedanken zum Sonntagsevangelium mit uns.

BEZIRK BRAUNAU (kat). Auch diese Woche versorgt uns Braunaus Dechant Gert Smetanig wieder mit seinen Gedanken zum Sonntagsevangelium.

Liebe Leserinnen, liebe Leser!

Wer von uns kennt das nicht: Ich mühe mich ab - und das Glück denkt überhaupt nicht daran, sich bei mir einmal wieder sehen zu lassen? Ich arbeite bis zum Umfallen, investiere Zeit, Mühe, Liebe und Kraft in Menschen - und: Es bringt nichts. Es lohnt sich nicht. Es ist umsonst, vergeblich. Vergiss es! Doch solche Erfahrungen gehören eben auch zu unserem Menschenleben. Und der Kirche blieben sie von Anfang an wohl auch nicht erspart.
Davon erzählt uns das Evangelium vom 3. Sonntag der Osterzeit: Sieben Jünger kommen ins Bild. Sie stehen für alle, da Sieben die Zahl der Vollkommenheit ist. Wir treffen sie am Ufer des Sees von Tiberias nach durchwachter Nacht und vergeblicher Mühe beim Fischfang. Ein Morgen voller Hoffnungslosigkeit und Unruhe, das Herz leer wie die Netze, und die Hände müde. Sie müssen erfahren: Der Dienst im Schiff der Kirche kostet nicht selten äußerste Mühe. Bleibt also nur: Zähne zusammenbeißen, weitermachen und nicht verzweifeln?
Als es schon Morgen wurde - mitten in der schwierigsten Notlage, wo kein Funke Hoffnung mehr glimmt, steht Jesus am Ufer. Erst langsam begreifen die Jünger, es dämmert ihnen, wer sie mitten in ihren »Umsonst«-Erfahrungen begleitet hat. Sie finden neues Vertrauen zu sich und zu Jesus. Es ist gut, in österlichem Glauben zu wissen, dass alle Vergeblichkeit, alle schlaflosen Nächte so enden werden: Der Herr steht da und wartet auf uns.
Doch dabei bleibt es nicht. Jesus befiehlt den Jüngern einen erneuten Fischfang. Nochmals sollen sie ihr Netz auswerfen, obwohl nicht die Tageszeit dafür ist. Und zwar auf der rechten, der Glücksseite; so werden sie etwas fangen. Sie vertrauen, bevor sie Jesus erkannt haben. Und der überreiche Fang zeigt ihnen, wer da wirklich am Ufer steht: Es ist der Herr.
Als Petrus den überreichen Fang an Land zieht, hat der Herr ihnen schon ein Mahl bereitet: Jesus reicht ihnen Fisch, auf dem Feuer geröstet, und Brot. Sie erkennen ihn, und scheuen sich doch, ihn zu fragen. Er gibt den Jüngern zu essen, isst aber selbst nicht mit. Er schenkt ihnen eine neue Gemeinschaft im Mahl.
Ob wir nicht bei allem Einsatz für das Evangelium, bei aller Betriebsamkeit neu das Vertrauen auf den wartenden Herrn zu lernen haben? Die kleinen Dinge des Lebens, alles, was uns geschenkt wird, könnte auf diesen wartenden Herrn verweisen, der sein österliches Festmahl für uns bereithält. Doch uns etwas schenken zu lassen, fällt uns nicht leicht. Wir sind eher auf der Ebene von Ware und Bezahlung daheim. So viel Gutes lebt auch in unserem eigenen Alltag. Es lebt in unserer Gemeinde bei den vielen Frauen, Männern, Kindern und Jugendlichen, die sich mit ihren Gaben und Fähigkeiten einbringen. Und Menschen spüren durch sie: Jesus steht am Ufer - und wartet auf uns.

Anzeige
Foto: Cityfoto
8

Innovationen von morgen
"Lange Nacht der Forschung“ am 24. Mai

Unter dem bundesweiten Motto „Mitmachen. Staunen. Entdecken.“ bietet Oberösterreich bei der elften Auflage der Langen Nacht der Forschung 2024 (#LNF24) am Freitag, 24. Mai 2024 von 17 bis 23 Uhr ein breit gespanntes LIVE-Programm. In zehn Regionen in Oberösterreich laden rund 140 Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Technologiezentren und innovative Unternehmen dazu ein, einen Blick in die faszinierende Welt der Forschung zu werfen. Auf Entdecker:innen jeden Alters wartet ein...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Braunau auf MeinBezirk.at/Braunau

Neuigkeiten aus Braunau als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Braunau auf Facebook: MeinBezirk.at/Braunau - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Braunau und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.