Happy End für Familie, der Abschiebung drohte
LENGAU (ebba). Kurz vor Weihnachten 2017 flatterte einer gut integrierten Familie aus der Ukraine ein negativer Asylbescheid ins Haus. Hennadiy und Margarita Kuzko, Tochter Katharina (heute 10 Jahre alt) und die Zwillinge Daria und Maria (7) sollten Österreich verlassen. Die Familie, die damals schon drei Jahre in Lengau lebte, wurde in dieser Situation aber nicht alleine gelassen.
Der Verein „Lengau hilft“ unterstützte sie Kuzkos und erwirkte mit einer Beschwerde aufschiebende Wirkung. Nun fiel die richterliche Entscheidung, dass die fünfköpfige Familie aufgrund ihrer außergewöhnlichen Integration Bleiberecht für ein Jahr bekommt. „Nach diesem Jahr können sie die Rot-Weiß-Rot-Karte beantragen. Das Recht, einer Arbeit nachzugehen, haben sie schon jetzt“, freut sich Lengau-hilft-Obmann Georg Schinwald, und ergänzt: „Die Richterin war von der Familie sehr angetan. Sie habe noch nie jemanden kennen gelernt, der einen derartigen Willen zur Integration zeigte.“
Maximales Engagement
Die Kuzkos lernten nach ihrer Ankunft in Österreich in kürzester Zeit Deutsch. Die Kinder besuchen die Volksschule, Vater Hennadiy arbeitete neun Monate lang gemeinnützig in einem Altersheim, engagiert sich bei der Feuerwehr, ist im Kirchenchor, mäht für den Sportverein den Rasen und macht aktuell einen Kurs beim Samariterbund. „Er hilft, wo er kann“, betont Schinwald. Auch die Tochter engagiert sich bereits in der Feuerwehrjugend.
„Wir sind sehr glücklich, dass wir nun doch in Lengau bleiben dürfen und möchten uns für die großartige Unterstützung der Leute hier herzlich bedanken. Jetzt müssen wir nicht mehr bangen und können ein ganz normales Leben führen. Die Ungewissheit war schlimm, denn in der Ukraine haben wir nichts mehr.“ Vater Hennadiy hat bereits eine Jobzusage von der Firma Lugstein in Lengau.
Fotos: Pammer
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