PFAS im Kobernaußerwald
Jäger erhalten Schadensersatzzahlung

- Vergangenes Jahr hat der Veterinärdienst des Landes Oberösterreich eine Untersuchung angeordnet, um eine Belastung von Wildschwein-Fleisch durch Perfluoralkylsubstanzen abklären zu können.
- Foto: Panthermedia.net/JakubMrocek
- hochgeladen von Elisabeth Latzelsberger
Jäger aus dem Kobernaußerwald erhalten eine Entschädigung für Wildschweine, die sie wegen einer PFAS-Kontamination erlegen müssen, aber nicht verkaufen können.
BRAUNAU, RIED, VÖCKLABRUCK. Vergangenes Jahr sind bei Wildschweinen im Kobernaußerwald erhöhte PFAS-Werte festgestellt worden. Betroffen sind 81 Jagdgebiete in den Bezirken Braunau, Ried und Vöcklabruck. Als Ursprung für die Kontamination hat man den Chemiepark Gendorf (DE) ausmachen können. Nun hat das Agrar- und Jagdressort des Landes OÖ eine Einigung mit dem Chemiepark getroffen und den betroffenen Jägern wird ein Schadensersatz ausgezahlt. Die Einigung gilt rückwirkend mit 1. Jänner 2024 und ist bis Ende 2025 gültig.
35.000 Euro pro Jahr
Durchschnittlich werden in den Jagdgebieten circa 270 Wildschweine pro Jahr erlegt – davon 215 Jungtiere. Für ungefähr so viele Tiere werden die Jäger entschädigt: für jedes Jungtier 110 Euro, für jedes ausgewachsene Tier 220 Euro. Das entspricht ungefähr 35.000 Euro pro Jahr. „Wir haben erfolgreich im Sinne der Jagd und des Grundbesitzes verhandelt. Durch den Schadensausgleich bleibt die Motivation der Jägerinnen und Jäger hoch, die Wildschweinpopulation zu regulieren und so der Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest entgegenzuwirken“, erklärt Agrar- und Jagd-Landesrätin Michaela Langer-Weninger.
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