Kaninchen bereits in Karwoche ausgesetzt

Überdurchschnittlich viele Kaninchen werden bereits vor Ostern ausgesetzt. | Foto: Pfotenhilfe/Matthias Schickhofer
  • Überdurchschnittlich viele Kaninchen werden bereits vor Ostern ausgesetzt.
  • Foto: Pfotenhilfe/Matthias Schickhofer
  • hochgeladen von Lisa Penz

Die Pfotenhilfe in Lochen ruft dazu auf, Tiergeschenke zu Ostern zu unterlassen.

LOCHEN. Wie berichtet häuft sich jedes Jahr nach Weihnachten und Ostern die Zahl der ausgesetzten Tiere, die zuvor verschenkt wurden. Doch dieses Ostern kommt es schlimmer als befürchtet: Bereits in der Karwoche wurden drei herzige, junge Kaninchen in einem zugeklebten Karton in Munderfing vor dem Haus einer Tierfreundin gefunden und von der Tierrettung der Pfotenhilfe abgeholt.

„Als wäre das nicht schon schlimm genug, hat man uns am Gründonnerstag noch zwei weitere ungewollte Kaninchen vor die Tür gestellt“, erzählt Pfotenhilfe-Obfrau Johanna Stadler schockiert und appelliert an alle Menschen, endlich damit aufzuhören, Tiere zu verschenken und diese als Ware zu behandeln.

Auf dem Tierschutzhof Pfotenhilfe Lochen erfreuen sich die Kaninchen ganzjähriger Freilandhaltung auf über 1.000 Quadratmeter mit unzähligen Versteck- und Grabemöglichkeiten, Tunnelsystemen und warmen, trockenen Stallungen. Frisches Gras, Kräuter, Gemüse und Obst gehören zum täglichen „Kaninchenbuffet“ genauso wie Getreide und Heu. Die Pfotenhilfe vergibt Kaninchen nur an Plätze mit ähnlichen Haltungsbedingungen. „Keinesfalls soll es unseren Schützlingen in einem neuen Zuhause schlechter gehen als bei uns. Es ist unglaublich, wie viele Menschen Kaninchen und Nagetiere in kleine Käfige oder Holzboxen sperren und dort auf sie vergessen. Wir haben schon so viele Tiere aus eiskalten Garagen, unter Stockbetten oder aus einem dunklen Garteneck holen müssen, weil sich niemand mehr um sie kümmern wollte oder die Behörden eingeschritten sind“, so Stadler weiter.

Permanente Käfighaltung verboten

Laut Tierschutzgesetz ist die permanente Käfighaltung ebenso wie die Einzelhaltung von Kaninchen und Nagetieren wie etwa Meerschweinchen verboten, da diese sehr soziale und gesellige Tiere mit großem Bewegungsdrang sind. Wörtlich: „Das Tier muss über einen Platz verfügen, der seinen physiologischen und ethologischen Bedürfnissen angemessen ist.“ Verstöße werden mit bis zu 15.000 Euro geahndet.

Wer sich über artgerechte Tierhaltung und liebevollen Umgang mit unseren Mitgeschöpfen informieren möchte, hat jeden ersten Sonntag im Monat von 14 bis 16 Uhr auf dem Tierschutzhof Pfotenhilfe Lochen die Möglichkeit dazu. Über 400 Tiere aus 23 verschiedenen Arten leben dort in permanenter Freilandhaltung in einem naturnahen Lebensraum auf großzügigen über fünf Hektar.

Anzeige
Foto: Cityfoto
8

Innovationen von morgen
"Lange Nacht der Forschung“ am 24. Mai

Unter dem bundesweiten Motto „Mitmachen. Staunen. Entdecken.“ bietet Oberösterreich bei der elften Auflage der Langen Nacht der Forschung 2024 (#LNF24) am Freitag, 24. Mai 2024 von 17 bis 23 Uhr ein breit gespanntes LIVE-Programm. In zehn Regionen in Oberösterreich laden rund 140 Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Technologiezentren und innovative Unternehmen dazu ein, einen Blick in die faszinierende Welt der Forschung zu werfen. Auf Entdecker:innen jeden Alters wartet ein...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Braunau auf MeinBezirk.at/Braunau

Neuigkeiten aus Braunau als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Braunau auf Facebook: MeinBezirk.at/Braunau - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Braunau und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.