Spektakuläre Ermittlungen

Kokainhandel und Immobilienbetrug

Nach mehreren Monaten Ermittlungsarbeit konnten Polizisten des Bezirkspolizeikommandos Braunau sieben Personen festnehmen. 

BRAUNAU. Polizisten des BPK Braunau gelang es, sieben Personen festzunehmen und diverse Delikte zu klären. Darunter zählen der Handel mit mehr als einem Kilogramm Kokain, der Besitz verbotener Waffen und schwerer Betrugshandlungen im Zusammenhang mit Eigentumsimmobilien und gefälschten Dokumenten.

Verkehrsunfall löste Ermittlungen aus

Als bei einem Verkehrsunfall im September 2022 Kokainreste im Auto gefunden wurden, nahmen die Beamten die Ermittlungen auf. Die Drogen konnten einem 32-Jährigen aus dem Bezirk Braunau zugeordnet werden. Aufgrund dieses Fundes und gezielten Hinweisen gelang es, ein Drogennetzwerk, das im Umfeld von Rotlichtlokalitäten Kokain in Verkehr setzte, auszuforschen. So wurde ermittelt, dass der 32-Jährige Haupttäter Kokain von Hintermännern aus dem Bezirk Braunau kaufte und bei seiner Lebensgefährtin bunkerte. Diese Drogen verkaufte er zum Teil an einen 20-jährigen rumänischen Subdealer aus dem Bezirk Braunau und an einen Geschäftsführer eines Dienstleistungsunternehmens und diverse weitere Abnehmer. 

Von der Quelle bis zum Konsumenten

Nach mehreren Monaten konnten die Beteiligten des Drogenhandels von der Quelle bis zum Endkonsumenten aufgedeckt werden. Insgesamt wurden acht Personen ausgeforscht, die eine größere Menge Kokain in Umlauf brachten. Bei zwei Schwerpunkttagen Ende Dezember 2022 gelang es Ermittlern aus Braunau, mit der Staatsanwaltschaft Ried und in enger Zusammenarbeit mit dem Landeskriminalamt sowie der Bereitschaftseinheit OÖ und der Polizeidiensthundeinspektion Ried im Innkreis, innerhalb weniger Stunden elf Wohnungsdurchsuchungen durchzuführen. Dabei konnten sieben Personen festgenommen werden. Die fünf ermittelten Haupttäter – der 32-jährige Hauptverdächtige, die beiden Hintermänner, 32 und 26 Jahre alt, der 20-Jährige und ein weiterer 26-Jähriger – wurden in Justizanstalten eingeliefert. Nach einer weiteren Person wird mit Haftbefehl gefahndet.

Kokain, Waffen und Geld

Bei den Durchsuchungen wurden elektronische Beweismittel, Kokain- und weitere Drogenbestände, Bargeld, gefälschte Dokumente, unterdrückte Zahlungsmittel und verbotene Waffen wie Totschläger und Schlagringe sichergestellt. Durch die Auswertung der Beweismittel wurden zahlreiche Verbrechen aufgedeckt. Neben dem An- und Verkauf von Kokain auch auch die Brandstiftung eines PKWs, falsche Beweisaussagen vor Gericht und Urkundenfälschungen im Zusammenhang mit Immobilienverkäufen. Ein Teil der Ermittlungsarbeit konzentrierte sich auf die Sicherung von Beweismitteln in Zusammenhang mit dem Immobilienbetrug. Dabei soll es sich um eine sechsstelligen Schadenssumme und die illegale Kreditvergabe für Leasingarbeiter mit Migrationshintergrund handeln.
Es gelang insgesamt 75 Beschuldigte zur Anzeige zu bringen. Die Ermittlungen zu weiteren Personen laufen noch.