Wo ist Vinzenz?

Pontigoner Blechpolizist „gekidnappt“

Die Polizisten-Attrappe „Vinzenz“ wurde von den Kinderfreunden gesponsert, um den Schulweg sicherer zu machen. Doch nun fehlt von „Vinzenz“ jede Spur.

ST. PANTALEON (ebba). Er ist rund 180 cm groß, hat eine schlanke Statur, steht in aufrechter Haltung, trägt eine blaue Einsatzuniform mit weißer Tellerkappe – und ist aus Blech.

Am 27. April wurde in St. Pantaleon der Blechpolizist „Vinzenz“ aufgestellt. Die Polizisten-Attrappe, die Schnellfahrer bremsen soll, wurde von den Kinderfreunden Riedersbach/St. Pantaleon gesponsert, um für mehr Sicherheit der Kinder am Schulweg zu sorgen.

Vinzenz wurde zusätzlich mit einen Betonreifen versehen, zum einen um ihn standsicher zu machen, aber auch, um ihn an unterschiedlichen Stellen platzieren zu können. Leider durfte Vinzenz nur einen Tag seinen Dienst verrichten. Denn bereits eineinhalb Tage später, Donnerstag früh, musste er bei der Polizei als gestohlen gemeldet werden.

Spurlos verschwunden

Unbekannte haben in der Nacht vom 28. auf den 29. April die Befestigungsschrauben gelöst und die Polizeifigur, die gerade in einem Steinbeet an der Kreuzung Pantaleoner Straße und Dorfstraße seinen Dienst versah, mitsamt den Schrauben entwendet. Der Betonreifen, an dem er befestigt war, steht nach wie vor an seinem Platz und wartet auf die Rückkehr von Vinzenz.

Produziert wurde Vinzenz von der Lebenshilfe Kärnten. Knapp 400 Euro kostete die Attrappe. Versicherung besteht keine. „Vinzenz war als psychologische Maßnahme gedacht, um uneinsichtige Autofahrer zu einer Geschwindigkeitsreduktion zu bewegen. Das wäre ein wichtiger Schritt für mehr Verkehrssicherheit im Bereich der Kreuzung Pantaleoner Straße und Dorfstraße“, erklärt Astrid Köck, Schriftführerin der Kinderfreunde-Ortsgruppe Riedersbach/St. Pantaleon.

Zweckdienliche Hinweise an die Polizei Ostermiething unter Tel. 059 133  4211-100 oder via E-Mail an PI-O-Ostermiething@polizei.gv.at werden erbeten. „Mit der Polizei Ostermiething wurde vereinbart, dass das Strafverfahren, sollte Vinzenz den Weg zurück finden, nicht weiter verfolgt wird“, informiert Köck, und ergänzt: „Wir hoffen, dass Vinzenz zum Wohle der Kinder bald wieder seinen Dienst aufnehmen kann!“