„Quo vadis Braunauer Innenstadt?“
In der Innenstadt macht sich in letzter Zeit ein Frequenzeinbruch bemerkbar. Am 24. März trafen sich Betroffene und reflektierten die Situation.
BRAUNAU (ach). Mit „Quo vadis Braunauer Innenstadt?“ eröffnete Klaus Berer den kurzfristig organisierten Diskussionsabend in der WKO. Rund 30 Personen, unter ihnen Bürgermeister Johannes Waidbacher und viele Shopping-Braunau-Mitglieder waren beim offenen, konstruktiven, (selbst)kritischen, lösungs- und zukunftsorierten Treffen dabei. Im Vordergrund stand das gemeinsame Weiterkommen der Stadt. „Es geht um Handel, Geschäfte, Gastronomie und deren Zusammenspiel“, sagte Berer und wies darauf hin, dass auch Städte wie Steyr, Gmunden und Wels mit ähnlichen Situationen zu tun haben. „Seit einem halben Jahr ist ein Frequenzeinbruch zu verzeichnen“, bekrittelte Buchhändler Stephan Lauf. Um dem Kaufkraftabfluss – das Kaufverhalten hat sich durch Internet und Einkaufszentren verändert - entgegen zu wirken, wurden ein Dutzend Themen erarbeitet (siehe zur Sache).
Apothekerin Susanne Diemath-Hopfer sprach über das Erscheinungsbild des Stadtplatzes: „Es gibt ein paar Häuser, die dringend saniert gehören, hier sollten die Hausbesitzer in die Verantwortung genommen werden.“ In diesem Zusammenhang wies Amtsleiter Robert Bernroitner auf die Möglichkeit der Förderung durch Land und Bund bei der Fassadenaktion hin. Auch das Verkehrsaufkommen, das akutell erfasst wird, wie Bürgermeister Waidbacher erklärte, die Beleuchtung für ein freundliches Erscheinungsbild, einheitliche Öffnungszeiten und grenzüberschreitendes Stadtmarketing waren Thema. Die Stelle des Citymanagers soll noch heuer besetzt werden, zudem kommt ein Würstelstand. Tourismus-Obfrau Christine Baccili wies auf die Bewerbung Braunaus hin, welche bereits positive Ergebnisse zeigt. Raiffeisenbank-Geschäftsleiter Josef Knauseder sprach über ein Miteinander und dem Suchen nach Stärken „Wir stellen das eigene Licht oft unter den Scheffel“, betonte er. „Shopping in Braunau sollte versuchen, sich noch breiter aufzustellen. Wir können in der Innenstadt nur mithalten, wenn wir uns wie ein Einkaufszentrum sehen“, erklärte Christian Haidinger von Remax.
Einig waren sich die Geschäftsleute, dass die Parktoleranz von zehn auf zwanzig Minuten erhöht werden solle und/oder die Kunden einen Teil der Gebühren durch Unterstützung der Stadt rückerstattet bekommen. „Carpe diem!“
Zur Sache
Folgende Themen wurden erörtert,
Frequenzeinbruch, Beleuchtung, optische Eindrücke, Verkehrsführung, Denkmalschutz, Auslagen, Öffnungszeiten, Peripherie, Stadtmarketing Citymanager, Stimmung, gemeinsames Tragen von Aktionen.
vier Aktionen wurden beschlossen:
Leere Schaufenster werden betriebsfremd gestaltet, Feedback soll helfen, bestehende Auslagen attraktiver zu gestalten, Licht und positive Berichterstattung sollen Kunden wieder in die Innenstadt locken.
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