Schwanenmörder gefasst
Erhöhung der Ergreiferprämie führte rasch zum Erfolg
SEEWALCHEN, LOCHEN. Die beiden Jugendlichen, die in Seewalchen am Attersee (Bezirk Vöcklabruck) einem Jungschwan mit einem etwa zehn Kilogramm schweren Stein die Halswirbel abgeschlagen und ihn dadurch getötet hatten, konnten gefasst werden. Der Verein Pfotenhilfe hatte erst vergangenen Freitag die ausgesetzte Ergreiferprämie um mehr als das Doppelte auf 1125 Euro erhöht.
"Die beiden Tierquäler konnten nach über einer Woche nun endlich ausfindig gemacht werden. Wir möchten ein Zeichen setzen und zahlen nun der Person, die der Polizei den entscheidenden Hinweis geliefert hat, gerne den ausgesetzten Betrag von 1125 Euro aus", erklärt Johanna Stadler, Geschäftsführerin der Pfotenhilfe Lochen. "Die Person möge sich bitte bei uns melden."
Außerdem hält Stadler nichts davon, den Tierquälern eine Gefängnisstrafe aufzuerlegen. "Es wäre sinnvoller, wenn die beiden Jugendlichen eine möglichst hohe Anzahl an Sozialstunden im Tierheim Pfotenhilfe Lochen leisten müssten. Hier kann ihnen bewusst gemacht werden, dass auch Tiere Gefühle haben - Gefühle wie Freude, Angst, Schmerz und Leid", betont Stadler. "Eine Haftstrafe würde nicht helfen, den beiden Tierquälern diese wunderbaren Geschöpfe näher zu bringen. Oft kommt es auch vor, dass junge Menschen, die von ihrer Umgebung selbst schlecht behandelt wurden, diesen Schmerz an andere, in diesem Fall an unschuldige Tiere, weitergeben. Die Schuld liegt also möglicherweise nicht allein bei den Tierquälern", meint Stadler.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.