Tierquälerei in Braunau
BRAUNAU. Am 12. März wollte der Braunauer Amtstierarzt aufgrund eines Hinweises eines Tierarztes die Wohnung einer 19-jährigen Frau aus Braunau besuchen und die Umstände der Hundehaltung und den Gesundheitszustand der Tiere überprüfen. Da die Hundehalterin nicht öffnete, zog der Amtstierarzt die Polizei zu Hilfe. Da die Bewohnerin weiterhin die Türe nicht öffnete, veranlasste der Amtstierarzt die zwangsweise Wohnungsöffnung. In der verwahrlosten Wohnung wurde von den einschreitenden Beamten schließlich die Hundehalterin mit ihren drei Hunden angetroffen. Zumindest zwei der Hunde waren offensichtlich sehr stark abgemagert und in schlechtem Zustand. Aufgrund der vorgefundenen Situation verfügte der Amtstierarzt die zwangsweise Abnahme der Tiere. Die drei Hunde wurden zu einem Tierarzt gebracht und werden in weiterer Folge in einem Tierheim versorgt. Die Hundehalterin wird wegen Tierquälerei bei der Staatsanwaltschaft angezeigt.
Stellungnahme der Hundebesitzerin:
In der Zwischenzeit konnte die BezirksRundschau auch die betroffene Hundebesitzerin erreichen. Es sei richtig, dass einer der Hunde abgemagert war. Das würde aber auf der Tatsache beruhen, dass sie den Hund verkauft habe. Bei einer Nachschau nach vier Wochen habe sie dann festgestellt, dass es dem Hund bei den neuen Besitzern nicht gut geht und habe ihn daher wieder zurückgeholt. Auf die anderen beiden Hunde würde der Vorwurf nicht zutreffen. "Meine Hunde haben mehr Futter stehen, als sie brauchen", so die Hundehalterin.
Auch über die Aussage, dass ihre Wohnung verwahrlost sei, ist sie empört. Einzig der Boden sei nicht sauber. Da sie aber derzeit eine Knieverletzung habe und mit einer Gehhilfe unterwegs sei, könne sie sich schwer bücken und den Boden wischen. Alles andere in der Wohnung sei sauber.
Auf die Frage, warum sie die Türe nicht geöffnet habe, meinte sie: "Ich bin mit Grippe daheim gelegen. Ich habe es schlichtweg nicht gehört. Ich habe mich extrem erschrocken, als plötzlich die Beamten in meiner Wohnung standen". Sie findet es nicht OK, dass die Wohung einfach so geöffnet wurde. "Da hätte man auch anrufen können oder ein Schreiben da lassen, dass ich mich melden soll", so die 19-Jährige.
Ihr würden ihre Hunde sehr abgehen und sie mache sich große Sorgen:
"Das sind meine Babys und ich sehe sie als Familienmitglieder."
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