Achtung, digitale Täuschung!
Tipps gegen die Tricks der Online-Betrüger

Hat man einmal Geld an einen Betrüger überwiesen, ist es fast unmöglich, es wieder zurückzubekommen, so Riccardo Hager. | Foto: PantherMedia/Scanrail
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  • Hat man einmal Geld an einen Betrüger überwiesen, ist es fast unmöglich, es wieder zurückzubekommen, so Riccardo Hager.
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Betrüger gibt es längst nicht mehr nur im "echten" Leben. Im Internet steigt die Zahl der Fälle stark an.

BEZIRK. Wer heutzutage im Internet unterwegs ist, hat es vielleicht schon erlebt: Unbekannte, aber überdurchschnittlich attraktive Personen schreiben auf Social Media Nachrichten und möchten eine Beziehung aufbauen. Hier ist besondere Vorsicht geboten. Netzbetrüger, vor allem auf Dating-Portalen, versuchen, mit dem idealen Profil ihre Opfer anzulocken. Die Neugier verleitet einen schnell, sich auf diese "Personen" einzulassen. Das passiere alleine im Bezirk Braunau mehrmals pro Woche, weiß Riccardo Hager vom Internetspezialisten Foreus:

"Sie spielen mit unseren Gefühlen und Bedürfnissen. Selbst am Telefon sprechen sie unseren Dialekt und erzählen von beliebten Aktivitäten in unserer Umgebung. Da sind echte Profis am Werk."

Hinter den Profilen stecken hauptsächlich indische Unternehmen, die, wenn sie das Vertrauen der Opfer haben, Notfälle oder verlockende Angebote vortäuschen, um an deren Geld zu kommen. "Seit der Pandemie erleben wir einen starken Anstieg der Betrugsversuche. Insider sprechen bereits von einer ,digitalen Pandemie'", so Hager.

Skepsis als beste Partnerin

Auch die Polizei im Bezirk Braunau beobachtet diese Entwicklung mit Sorge. Laut dem stellvertretenden Bezirkspolizeikommandanten Andreas Huber steigen die Cybercrime-Fälle im Bezirk seit Jahren stark an. Nicht nur die von Hager angesprochenen Fakeprofile seien typische Vorgehensweisen der Täter: "Die traurigen Klassiker sind E-Mails mit dubiosen Links, Telefonate mit vermeintlichen Notfällen und falsche Polizisten, die Geld vom Opfer fordern", so Huber.

"Wenn von Notfällen mit Verwandten die Rede ist, sollte man diese direkt kontaktieren. Nur dann ist man sicher", so Huber. | Foto: Scharinger
  • "Wenn von Notfällen mit Verwandten die Rede ist, sollte man diese direkt kontaktieren. Nur dann ist man sicher", so Huber.
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Um nicht auf solche Täter hereinzufallen, sei die Skepsis eine verlässliche Partnerin. "Bei verdächtigen Telefonaten sollte man diese sofort beenden. Ging es um einen Notfall in der Familie, sollte man die betroffene Person unter der bekannten Handynummer anrufen. Links in E-Mails oder SMS sollte man keinesfalls unüberlegt öffnen, schon gar nicht, wenn der Absender unbekannt ist", so der Polizeibeamte. Zudem würde ein Polizist am Telefon niemals Geld vom Gegenüber fordern.
Auch Internetexperte Hager weist darauf hin, "dass es im Netz sowie im echten Leben nichts geschenkt gibt". Um sicherzugehen, ob es das Gegenüber auf dem Dating-Profil ernst meint, rät Hager zu einem Videocall: Betrüger würden niemals auf einen Videoanruf eingehen, da sie ja nicht die Menschen auf den Bildern sind.

Tipps von Polizei und Betrugsexperten:

    • Wenn ein Angebot zu gut ist, um wahr zu sein, dann ist es das vermutlich auch
    • E-Mails oder SMS: Keine Links oder Anhänge von unbekannten Absendern öffnen
    • Bei Verdacht am Telefon: Das Telefonat sofort beenden und Nummer blockieren
    • An Notfällen oder ähnlichen Geschichten immer zweifeln
    • Geht es um Verwandte: Diese sofort direkt kontaktieren und die Geschichte prüfen
    • Ruft ein falscher Polizist an: Bei der Dienststelle des Beamten anrufen
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