Um die Pfotenhilfe ist Ruhe eingekehrt

LOCHEN (ebba). Über die Zukunft des Tierheims Pfotenhilfe in Lochen herrscht weiter Ungewissheit. Eine für den Betrieb des Tierheims notwendige Sonderwidmung wurde ja, wie berichtet, vom Lochner Gemeinderat abgelehnt. "Wir als Gemeinde schließen kein Tierheim und erhalten auch keines. Unsere Aufgabe ist nur, zu klären, ob es sich um einen Schwarzbau handelt oder nicht", so Bürgermeister Johann Schweiberer.

Die Gebäude am Hof der Pfotenhilfe sind zum Teil genehmigt, die konsenslos errichteten Bauten wurden bereits entfernt. Der Tierheimbetrieb geht unterdessen weiter. Somit handelt es sich zwar um eine widmungswidrige Verwendung von Gebäuden, jedoch ist laut Franz Stöttinger von der Abteilung Raumordnung ein Straftatbestand nur gegeben, wenn baupolizeilichen Aufträgen nicht gefolgt wird. "Bei uns ist derzeit kein Vollstreckungsverfahren ausständig. Es liegen uns keine Anzeigen vor", verweist Angela Stoffner von der BH Braunau.

Die Pfotenhilfe ist Tierheim und Gnadenhof zugleich. Dem landwirtschaftlichen Hof droht nicht das Aus. In der öffentlichen Diskussion geht es rein um den Tierheimbereich. "Der landwirtschaftliche Hof der Pfotenhilfe wird immer bleiben. Auch unsere Hof-Tiere müssen nicht weg. Sollte es tatsächlich irgendwann dazu kommen, dass wir den Tierheimbetrieb einstellen müssen, ginge es "nur" um die Tierheim-Tiere, das sind überwiegend unsere Hunde und Katzen. Aber wir verlieren keinesfalls das Dach über den Kopf", erklärt Pfotenhilfe-Geschäftsführerin Johanna Stadler.

Sollte das Land OÖ einen geeigneten neuen Standort für ein Tierheim finden, würden die Tierheimtiere dort hin umziehen und dieses neue Tierheim würde wiederum von der Pfotenhilfe betrieben werden. "Leider haben wir noch keinen neuen Standort gefunden, aber wir gehen mit offenen Augen durch die Welt", sagt Uwe Deutschbauer, Büroleiter von Landesrätin Jahn.