Zusammenleben in Braunau

Eine engagierte Arbeitsgruppe ist im Prozess „Zusammenleben in Braunau“ aktiv. | Foto: Stadtamt Braunau
  • Eine engagierte Arbeitsgruppe ist im Prozess „Zusammenleben in Braunau“ aktiv.
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BRAUNAU. Braunau wächst stetig, seit zwei Generationen hat sich die Einwohnerzahl mehr als verdoppelt. Durch die gute wirtschaftliche Entwicklung setzt sich der Trend der steigenden Zuzüge in den vergangenen Jahren fort. Die neuen Bewohnerinnen und Bewohner kommen aus Gemeinden des Bezirks, zahlreiche aus Deutschland oder anderen Staaten der Europäischen Union, einige aus Ländern außerhalb der EU. Die meisten von uns Braunauerinnen und Braunauern haben Großeltern, die nicht in unserer Stadt geboren sind.

Gemeinsam ist uns allen, dass wir hier zusammen leben und an der Weiterentwicklung der Stadt arbeiten. Zusammenleben ist manchmal auch herausfordernd, sei es zwischen Nachbarn, Alt und Jung, am Arbeitsplatz, zwischen Zugezogenen und Alteingesessenen, zwischen Menschen, die hier aufgewachsenen sind, und jenen, die aus anderen Ländern oder einem anderen Kulturkreis stammen.

Umfassender Integrationsprozess für ein gutes Miteinander

Der Prozess „Zusammenleben in Braunau“ widmet sich seit Oktober 2016 mit verschiedenen Maßnahmen der Integration von Menschen, die nicht hier in Mitteleuropa aufgewachsen sind. Für sie gibt es eine Menge Neues zu lernen. Zwei neue Sprachen – Deutsch und Dialekt, teilweise eine neue Schrift, Sitten und Gebräuche, geschriebene und ungeschriebene Gesetze. Da Integration ja nicht als Einbahnstraße funktioniert, gibt es umgekehrt ebenso von uns vieles einzubringen und im Umgang miteinander zu lernen.

Mit Unterstützung der Integrationsstelle des Landes Oberösterreich wurde im Oktober 2016 und März 2017 zu einem Integrationsforum für Institutionen und in diesem Bereich engagierte Einzelpersonen geladen. Daraus hervorgegangen sind drei Arbeitskreise zu den Themen Bildung, Begegnung und Gesundheit.

Alle drei Arbeitskreise arbeiten daran, im jeweiligen Bereich Maßnahmen zu entwickeln und umzusetzen. So wurde in einigen Kindergärten das Rucksackprojekt durchgeführt, beim dem Mütter und Väter mit viel Spaß den Kindergartenalltag kennenlernen und gleichzeitig ihre Deutschkenntnisse verbessern konnten. Für Gemeindemitarbeiter wurde ein Workshop angeboten, um die Kommunikation mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit Migrationshintergrund auch abseits der Sprache besser zu gestalten. Ein Fahrradkurs für Asylwerbende und Migranten vermittelte, welche Regeln im täglichen Straßenverkehr in Österreich gelten. Bestehende Aktivitäten wie „Wohnen im Dialog“, die „Interkulturellen Gärten“ oder das „Fest der Vielfalt, die die Volkshilfe bereits seit Jahren betreibt, werden ebenfalls in den Prozess eingebunden.

Lizeth Außerhuber-Camposeco wurde im Mai 2016 als Integrationsbeauftragte für die Stadt Braunau vom Gemeinderat bestellt. Für sie ist es erfreulich, dass sich beim Thema „Zusammenleben“ alle Fraktionen einbringen können, Ideen und Anregungen liefern und aktiv mitarbeiten. Ebenso ist es ihr wichtig, den Beitrag von neuen Braunauerinnen und Braunauern für die Gesellschaft hervorzuheben. So stellt beispielsweise die Serie „Meine neue Heimat“ in den Braunauer Stadtnachrichten Zugezogene, die hier Heimat gefunden haben, zum Teil sehr persönlich vor.

„Integration ist ein Thema, das alle Menschen in Braunau betrifft, und allen Beteiligten ist bewusst, dass es vieler kleiner Maßnahmen und Schritte bedarf, um vorwärts zu kommen. Es ist daher erfreulich, wenn viele Interessierte mit unterschiedlichen Zugängen bei diesem langfristigem Prozess mitmachen“, ist die Integrationsbeauftrage Lizeth Außerhuber-Camposeco für die weitere Arbeit zuversichtlich.

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