Positiver Bescheid gibt dem Windpark Auftrieb
Mit dem positiven Bescheid der Raumordnungsbehörde steht einer Umsetzung des Windparks Munderfing nichts mehr im Wege.
MUNDERFING (höll). Nach dem Aus für den Windpark Silventus Ende November wird es nun doch Windräder im Kober-naußer Wald geben. Die Abteilung Raumordnung des Landes OÖ gibt grünes Licht für fünf Windräder in Munderfing.
Mit Bescheid vom 28. Dezember hat die Raumordnungsabteilung die Flächenwidmungsplan-Änderung genehmigt: „Das bedeutet, dass die Sonderwidmung für eine Windkraftanlage im Grünland möglich ist und daher die beantragten fünf Windräder aus raumordnungsfachlicher Sicht errichtet werden können“, informiert Wirtschaftslandesrat Viktor Sigl, der auch für Raumordnung zuständig ist. Zudem liege ein weiteres Ansuchen für einen sechsten Windkraftstandort vor, so Sigl: „Hier ist die Umwidmung ebenfalls genehmigungsfähig. Wenn die Gemeinde Munderfing in ihrer nächsten Gemeinderatssitzung einen entsprechenden Antrag beschließt, ist auch dafür ein positiver Bescheid zu erwarten.“ Das lässt sich die Gemeinde nicht zwei Mal sagen und hat am Montag eine außertourliche Gemeinderatssitzung einberufen, um den Antrag für das sechste Windrad zu beschließen Munderfing hatte ursprünglich neun Windräder im Rahmen des Windparks Silventus geplant. Drei weitere Gemeinden wären an dem Projekt beteiligt gewesen.
In diesem Fall wurde aber die Widmung aus „naturschutzrechtlichen Bedenken“ versagt. Nun hat die Gemeinde neue Planunterlagen für fünf Windräder mit
135 Meter Nabenhöhe einge-reicht. Diesem Einzelprojekt
attestierte der Landesbeauftragte für Natur- und Landschaftsschutz eine deutlich geringere
Problematik.
Betreiber-Firma gegründet
„Mit dem Bescheid der Raumordnungsbehörde steht einer Umsetzung nichts mehr im Wege“, freut sich Munderfings Bürgermeister Martin Voggenberger. Jetzt geht es um die Frage der Finanzierung: „Wir sind gerade dabei, eine Betreiber-Firma zu gründen – die Energie Munderfing GmbH. Noch steht nicht fest, wer hier mit dabei sein wird.“ Geschäftsführer wird Amtsleiter Erwin Moser – die Energiewerkstatt Munderfing, selbstverständlich die Gemeinde und die Bundesforste könnten sich an dem 27 Millionen teuren Projekt beteiligen: „Unser Ziel wäre es, als Gemeinde 50 Prozent der Firma zu halten“, so Voggenberger.
11.000 bis 12.000 Haushalte werden die sechs Windräder künftig mit Strom versorgen: „Wir wollen unbedingt, dass die Wertschöpfung in der Region bleibt und die Bürger sich finanziell beteiligen können. Wie dieses Beteiligungsmodell aussehen wird, steht noch nicht fest“, erklärt Voggenberger.
In diesem Jahr will sich die Gemeinde vor allem um die Rahmenbedingungen wie die Stromableitung und die Finanzierung des Projekts kümmern: „Wir wollen das Ganze noch in diesem Jahr baureif bekommen. Die Umsetzung ist für 2013 vorgesehen“, so der Bürgermeister.
1 Kommentar
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.