Verpflichtende Lehrpraxis eingeführt – Mehr Praxis für Jungärzte
WIEN, BEZIRK. Mehr Praxis für angehende Ärzte sieht ÖVP-Bundesrat Ferdinand Tiefnig als wichtigsten Punkt in der neuen Ärzteausbildung, die im Bundesratsplenum dieser Woche beschlossen wird. „Die zumindest sechsmonatige Lehrpraxis, die in der Ärzteausbildung neu vorgesehen ist, schafft gute Voraussetzungen für die Ausbildung und Arbeit der künftigen Jungärzte und damit für eine qualitätsvolle Versorgung der Patienten in Österreich in Stadt und Land“, ist Tiefnig überzeugt.
Mit der verpflichtenden Verankerung der Lehrpraxis als fixer Bestandteil der Ausbildung werde ein wichtiger Schritt gesetzt, um den Ärztenachwuchs für den niedergelassenen Bereich zu sichern, betonte Tiefnig. „Ärzte, mit denen ich spreche, sagen mir, wie wichtig diese Funktion für die gesundheitliche Betreuung der Menschen ist. In der ärztlichen Praxis können die Jungmediziner zum Ende des Turnus diese Arbeit kennen- und schätzen lernen.“
Parallel zur Tätigkeit in der Lehrpraxis kann auch eine Teilzeitbeschäftigung als Turnusarzt im Spital ausgeübt werden. Damit wird auch die Kooperation zwischen dem niedergelassenen Bereich und den Krankenanstalten vertieft. Das sei besonders im ländlichen Raum für die nahtlose Versorgung der Bevölkerung sehr wichtig, so der Gilgenberger Bundesrat.
Die Lehrpraxis wird zunächst mit sechs Monaten Mindestzeit eingeführt, die vorgesehene Dauer steigt dann in zwei Stufen auf neun bzw. zwölf Monate. „Damit beschließen wir einen wichtigen Schritt zu mehr Praxisnähe in der Ärzteausbildung“, freut sich Tiefnig.
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