Eine wirkliche Ausnahmeathletin

Meist müssen sich die Konkurrentinnen von Renate Schaden (r.) mit den Plätzen hinter der Braunauer Sportlerin begnügen. | Foto: privat
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BRAUNAU (ah). "Mein Arzt meinte kürzlich, viele 30-Jährige wären froh, wenn sie so fit wie ich wären", erzählt Renate Schaden mit einem Lächeln auf den Lippen. Ihr Hausarzt hat wohl recht: Renate Schaden ist 76 Jahre alt und hat heuer bei den Hallen-Europameisterschaften in Torun (Polen) im Hoch- und Weitsprung Gold für Österreich geholt. Insgesamt sind es nun 30 Medaillen bei Welt- und Europameisterschaften.

1995 erst begonnen
Vor 20 Jahren, im Alter von 56, hat sie ihre erste Goldene im Siebenkampf bei der WM in Buffalo (USA) erkämpft. Schaden erinnert sich zurück: "Beim entscheidenden 800-Meter-Lauf hatte es 37 Grad. Ich bin um mein Leben gerannt und habe meine Konkurrentinnen letztendlich um 40 Sekunden abgehängt." Die Athletin gehört dem ATSV Braunau an. Dort ist sie jeden Montag und Mittwoch auch für das Kindertraining verantwortlich. "Es kann schnell etwas passieren", ist sie realistisch. Sie weiß, wovon sie spricht. 2005 hat sie sich den rechten Sprungfuß verletzt. Alle hätten damals gemeint, dass eine Verletzung in diesem Alter das Karriereende bedeuten müsse. Sie sagte sich aber: "Aufhören oder umlernen." Jetzt springt sie mit dem linken Fuß. Die Technik beim Hochsprung sei zwar nicht mehr jene von früher, aber aufgeben war nie eine echte Option für sie. Mit 48 Jahren hat sie den staatlich geprüften Leichtathletiktrainer gemacht. "48 Kandidaten, alle mindestens 20 Jahre jünger, haben begonnen. Nur etwa ein Drittel hat abgeschlossen", weiß sie von einer weiteren Anekdote aus ihrem Sportlerleben zu berichten.

Sponsor fehlt
Die Kosten für einen Bewerb übernimmt sie selbst, nur das Nenngeld bezahlt der Verein. Sie wäre gerne im August bei der Leichtathletik-WM in Lyon dabei. "Frankreich ist aber teuer. Ich habe keinen Sponsor und ich kann es mir nicht leis-#+ten", bedauert Schaden. Die Reise zur Europameisterschaft in Polen hat sie mit dem Zug gemacht und war dafür 17 Stunden unterwegs.

Nächstes Ziel: Länderkampf
Am 11. Juli findet erstmals in Österreich in Rif ein Länderkampft zwischen Tschechien, Slowenien, Kroatien und Österreich statt. Sie hofft, ist sich aber fast sicher, dass sie wieder ins Österreichische Team berufen wird. Ihr Trainingspartner ist ihr Hund "Brownie". Jeden Tag zweimal geht es raus, bei jedem Wetter. Auch das Training mit den ATSV Kindern hält sie fit. "So lange es geht, werde ich weitermachen", meint Schaden. Hoffentlich bringt sie noch viele weitere Medaillen mit nach Hause.

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