Halbjahresbilanz
Corona-Krise drückt Ergebnis der AMAG
Die aktuelle Krise hat die Nachfrage beim Ranshofener Aluminiumhersteller im ersten Halbjahr 2020 stark belastet. Gelitten habe die Auftragslage vor allem in der Luftfahrt, im Automobilbereich und im Handel, teilt der Konzern in einer Aussendung mit.
RANSHOFEN. Das Ergebnis nach Steuern fiel mit 12,4 Millionen Euro um 34,3 Prozent geringer aus als im Vorjahreszeitraum. „Nach einem guten Start ins Jahr 2020 äußerte sich die Coronavirus-Pandemie im zweiten Quartal vor allem durch Auftragsrückgänge aus dem Transportbereich“, erklärt Vorstandsvorsitzender Gerald Mayer in einer Aussendung.
Trotz hoher konjunktureller Unsicherheiten, blickt der Konzernchef jedoch zuversichtlich auf das laufende Jahr. „Die gedämpfte Markterwartung, besonders in der Automobil- und Luftfahrtindustrie, ändert nichts an der mittel- und langfristig positiven globalen Bedarfsentwicklung nach Aluminium“, so Mayer. Als Bandbreite für das operative Ergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) schätzt das Unternehmen aktuell 80 bis 100 Millionen Euro „als wahrscheinlich“ ein.
Im Halbjahr fiel das EBITDA gegenüber der Vorjahresperiode um 17,5 Prozent auf 59,3 Millionen Euro zurück. Die AMAG begründet das Minus mit Coronavirus-bedingten Nachfrageeinbußen, insbesondere im Transportbereich in den Segmenten Walzen und Gießen. Das Segment Metall habe dagegen positiv auf das Ergebnis gewirkt, da die Produktion bei niedrigen Rohstoffkosten stabil gewesen sei.
Wegen des schwächeren Absatzes, aber auch wegen geringerer Aluminiumpreise gingen die Umsatzerlöse im Vergleich zum Halbjahr des Vorjahres um 16,4 Prozent auf 463,8 Millionen Euro zurück, teilte die AMAG mit. Das Betriebsergebnis (EBIT) sank um 43,7 Prozent auf 17,6 Millionen Euro und das Ergebnis vor Steuern (EBT) fiel um 43,1 Prozent auf 14,8 Millionen Euro.
Bereits seit dem 1. April ist das Werk in Ranshofen in Kurzarbeit. Die Regelung sei vorerst bis Ende September fixiert worden, heißt es vonseiten des Unternehmens.
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