Genusstour mit Landesrat Hiegelsberger

Wolfgang Vitzthum (li.) gibt sein Wissen an die Besucher weiter.
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Bewährte Tradition funktionell aufbereitet

BEZIRK/UTTENDORF/ASPACH (ach). Am 2. April besuchte Agrarlandesrat und Obmann der oberösterreichischen Bauernkammer Max Hiegelsberger einige Traditionsbetriebe im Bezirk. Ein Lokalaugenschein bei der Brauerei Vitzthum in Uttendorf und bei der Witzmann-Mühle in Aspach gaben Aufschluss über deren Unternehmensstruktur. Beim Besuch wurden der Landesrat, Labg. Franz Weinberger und die Bürgermeister Josef Leimer und Karl Mandl durch die Vorzeigebetriebe geführt und diese genau inspiziert.

Privatbrauerei Vitzthum. Die Redensart „Hopfen und Malz – Gott erhalt`s“ ist nach wie vor gültig. Regionale Zutaten aus streng kontrolliertem Anbau und gute Wasserqualität sind das Eine. Damit das Endprodukt so gut schmeckt wie es eben schmeckt ist zudem „know-how“ gefragt. Und dieses Wissen wird bei der Familie Vitzthum seit Generationen weitergegeben. Ob feinherbes Pils, bekömmliches Märzen oder würzig frisches Exportbier - der Gerstensaft aus Uttendorf ist über den Bezirk hinaus bekannt. In Oberösterreich sowie in der Stadt Salzburg ist das Uttendorfer erhältlich. 10 verschiedene Biersorten werden produziert, am öftesten gehen Pils, Märzen und Export über Schank und Ladentisch, informiert Wolfgang Vitzthum. 1600 gegründet, war die Brauerei fast 200 Jahre in bayerischer Hand – als das Innviertel noch bei Bayern war. Seit 110 Jahren ist das Unternehmen im Besitz der Familie Vitzthum. Gebraut wird heute noch aus unverfälschten Naturprodukten und das nach höchsten Qualitäts-, Reinheits- und Geschmackskriterien. Das Quellwasser komme aus dem Kobernaußerwald aus dem eigenen Tiefbrunnen, Malz aus Grieskirchen und der Hopfen aus dem Mühlviertel, erläutert Vitzthum. Zudem gibt man dem Bier nach dem Brauvorgang zwei Monate Zeit, um natürlich zu reifen und dann steril und sauber in Glasflaschen oder Fässer abzufüllen. Nach Besichtigung der industrialisierten Anlage gab es eine Filmvorführung und eine kleine Bier-Verkostung im Braugasthof. Dazu Landesrat Hiegelsberger „Wir haben unser Bier in der eigenen Brauerei - das hat Zukunft“, lobte er.

Witzmann-Mühle. Bei der Witzmann-Mühle in Aspach geht es hoch her. Dreißig Meter ragt das Firmengebäude mehrere Etagen in die Höhe und überall wird gearbeitet. Das Stampfen und Getöse der Maschinen ist laut und in der Röstabteilung ein leicht nussiger Geschmack zu erkennen. In der Mühle geht es großteils um die Sojabohne, die kommerziell oder biologisch verarbeitet und veredelt wird. Die Sojabohne kommt aus Österreich und geht geschrotet, gemahlen oder als Grieß nach ganz Europa. Einer der Hauptabnehmer sei die Firma backaldrin, die die guten Bestandteile für Backmischungen verwendet, so der Chef. Der Kornspitz sticht dabei besonders heraus – eine leckere Angelegenheit, ob mit Butter, Marmelade oder pikant belegt.
Innovativ und zukunftsorientiert präsentiert sich das mittelständische Unternehmen, das seit 1930 in Familienbesitz ist und heute 28 Mitarbeiter beschäftigt. Und für die gibt es täglich ein warmes Mittagessen. Das sei gut für das Betriebsklima und die Arbeitsqualität, sagt Witzmann. Schließlich werde von 6.00 Uhr bis 20.00 Uhr gearbeitet. Der Bedarf sei im steigenden Bereich, Spezialprodukte sind gefragt und man muss sich immer wieder was Neues einfallen, informiert er. Beim Rundgang wurden Sojaschrot und gelbes Lupinenmehl, das in Teigwaren Verwendung findet, verkostet. Landesrat Max Hiegelsberger zeigte sich als interessierter Zuhörer und fachlich versierter Gesprächspartner. „Es funktioniert nur, weil die Familie zusammenhält“, hob auch Aspachs Bürgermeister Karl Mandl den heimatlichen Betrieb hervor.

Zur Sache
Brauerei Vitzthum GmbH und Co KG
Uttendorf 25
5261 Uttendorf

Die Privatbrauerei ist Mitglied der Bier Region Innviertel und produziert jährlich 17.000 Hektoliter. Das Bier zeichnet sich durch eine feinherbe Bittere aus. Nach Vereinbarung werden Führungen, auch in englisch, mit anschließender Einkehr ins alte Braugasthaus geboten. Neben der Bierproduktion werden 5 Sorten Kracherl (Himbeere, Orange, Zitrone, Kräuter, Spezi) der Marke Kristall erzeugt, auch ein hauseigenes Mineralwasser wird abgefüllt.

Witzmann Mühle GmbH
Dötting 6
5252 Aspach

Der Hauptschwerpunkt im Unternehmen ist die Verarbeitung und Veredelung von österreichischen Sojabohnen (GVO – frei) und Lupinen für die Lensmittelindustrie. Reinigen, Trocknen, Rösten von Soja und Lupinen sowie die Herstellung von Sojaprodukten wie Sojavollmehl, Sojaschrot und Sojagrieß bzw. Lupinenmehl und –grieß. Als Alternative zum Soja wird Roggen geröstet und zu Roggenquellmehl vermahlen. Besonders im Bereich Getreideröstung arbeitet die Witzmann Mühle stetig an Weiterentwicklungen.

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