Gerald Weilbuchner hält das Außenministerium auf dem Laufenden

Gerald Weilbuchner aus Burgkirchen vor dem Kongress-Gebäude in Washington D. C. | Foto: privat
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WASHINGTON, BURGKIRCHEN (ebba). Gerald Weilbuchner aus Burgkirchen ist vielen im Bezirk Braunau bekannt als Bezirksobmann der JVP Braunau. Der 24-jährige BWL-Student macht derzeit ein zweimonatiges Praktikum in der Wirtschaftsabteilung der Österreichischen Botschaft in Washington D. C. Der BezirksRundschau hat er von seinen bisherigen Erfahrungen in den USA erzählt.

BezirksRundschau: Mit welchen Aufgaben bist du im Rahmen deines Praktikums betraut?
Gerald Weilbuchner: Wir beginnen jeden Tag um 9 Uhr, wobei zu beachten ist, dass es zu dieser Zeit in Österreich schon 15 Uhr ist und man dann schnell sein muss, wenn man an diesem Tag noch etwas aus der Heimat braucht. In Washington D.C. finden unglaublich viele Diskussionsveranstaltungen von Think Tanks und Institutionen statt, zu denen ich sehr oft gehen kann. Über die Themen, die dort behandelt werden, schreibe ich einen Bericht, der dann nach Wien geschickt wird und so sind die Fachabteilungen im Außenministerium immer auf dem neuesten Stand. Zwischendurch fallen normale Bürotätigkeiten an. Mir gefällt besonders, dass ich sehr selbständig arbeiten kann. Auch das Arbeitsklima in der Botschaft ist hervorragend.

Wie kamst du an die Praktikumsstelle?
Wichtig ist, dass man sich früh genug bewirbt. Das habe ich bereits 2013 gemacht. Anfangs habe ich eine Absage erhalten, aber davon habe ich mich nicht beirren lassen und bin weiter dran geblieben, bis mir dann ein Platz zugesagt wurde.

Was hoffst du, bringt dir diese Auslandserfahrung für die Zukunft?
Gerade meine politische Tätigkeit zeigt mir immer wieder, dass ein Thema schnell die Bezirksgrenzen übersteigt. Da ich jetzt in den USA und im letzten Jahr in Russland und in China war, kann ich behaupten, dass ich ungefähr weiß, wie die Welt unser kleines Land Österreich sieht. Viele glauben, Österreich sei nur für Musik und Kulinarik berühmt, aber dass wir in vielen Bereichen Weltmarktführer haben, gerade auch bei uns im Bezirk Braunau, wird zu wenig kommuniziert. Wir dürfen zurecht stolz auf unsere Leistungen sein.

Welchen Herausforderungen musst du dich stellen?
Die größte Herausforderung war zu Beginn, mich in der Stadt zu orientieren. Das wird aber immer besser und sehr positiv ist auch, dass die Amerikaner sehr hilfsbereit sind, wenn man eine Frage hat. Ich bin sehr dankbar, dass ich in der Schule sehr gut Englisch gelernt habe. Natürlich gibt es hier auch Dialekte, aber wenn nicht zu schnell gesprochen wird, kann ich allem folgen. Eine weitere Herausforderung wird auch sein, dass ich Weihnachten heuer erstmals ohne meine Familie verbringen werde. Das tut mir sehr leid. Ich bin jedoch bei einer Freundin in San Antonio in Texas eingeladen und freue mich schon auf ein amerikanisches Weihnachtsfest.

Welchen späteren Beruf strebst du an?
Die Diplomatie ist ein wahnsinnig interessanter Bereich und ich fahre auch immer wieder gerne ins Ausland, um neue Erfahrungen zu sammeln, jedoch bin ich am liebsten daheim in Burgkirchen. Ich kann mir vorstellen, im Finanz- oder Immobilienbereich aktiv zu werden. Da wir daheim ein Gasthaus haben, interessiert mich aber auch der Tourismus. Der Bezirk Braunau weißt ein starkes Netzwerk an kleinen und mittleren Unternehmen auf und beheimatet auch einige internationale Konzerne. In unserem Bezirk habe ich jedenfalls viele Möglichkeiten.

Was hast du von den USA schon gesehen?
Ich habe mir in Washington D.C. die wichtigsten Sehenswürdigkeiten angesehen und war am Wochenende einmal kurz in New York. Weihnachten werde ich, wie vorhin erwähnt, bei einer Freundin in Texas verbringen und auch an die Ostküste, nach Los Angeles, will ich unbedingt noch reisen.

Konntest du bereits mit interessanten Persönlichkeiten Bekanntschaft machen?
Ich habe bereits viele Personen kennengelernt, aber besonders will ich den lokalen Botschafter, Hans Peter Manz, hervorheben. Er verfügt über eine jahrzehntelange diplomatische Erfahrung und war sogar als außenpolitischer Berater von Bundeskanzler Wolfgang Schüssel tätig. Von ihm kann ich wahnsinnig viel lernen.

Fotos: privat

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