Mit Künstlicher Intelligenz zum Brandherd
HTL-Schüler erleichtern die Arbeit der Feuerwehr

- Felix Auer, Konstantin Bandat und Elias Mutter (v. l.).
- Foto: HTL Braunau
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Die HTL Braunau Schüler Felix Auer, Konstantin Bandat und Elias Mutter entwickeln in ihrem Diplomprojekt eine Technologie, die es Feuerwehren erleichtert, in komplexen Gebäuden den Brandherd möglichst schnell aufzuspüren.
BRAUNAU. „Die Idee für Helios entstand aus meiner eigenen Erfahrung als Feuerwehrmann. Gerade in unübersichtlichen Gebäuden kann es extrem schwierig sein, den schnellsten Weg zum Brandherd zu finden. Mit Helios wollen wir einen Beitrag dazu leisten, dass Einsatzkräfte schneller helfen können“, erklärt Bandat. Mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) können Brandschutzpläne automatisch erfasst werden. Alle relevanten Punkte, wie Brandmelder, Fluchtwege und wichtige Räume, können erkannt und markiert werden. Feuerwehrleute erhalten außerdem ein Navigationsmodul, das den schnellsten Weg zum Einsatzort zeigt.
Individuelles Design
Auer ist verantwortlich für die Hardwareentwicklung und ergänzt: „Wir entwickeln ein robustes und leichtes Navigationsmodul, das auch mit Handschuhen bedienbar ist und den Feuerwehrleuten eine intuitive Orientierung ermöglicht. Dafür haben wir das Gehäuse individuell designt und mittels hauseigenem 3D-Druck realisiert.“ Auch die Softwareentwicklung spielt eine zentrale Rolle. „Unsere KI kann Pläne automatisch auswerten und relevante Informationen extrahieren. Dadurch entsteht ein System, das in jeder Einsatzsituation zuverlässig funktioniert“, erklärt Mutter, der für die Programmierung der künstlichen Intelligenz und die Softwarearchitektur zuständig ist.

- Konstantin Bandat mit dem Projekt "Helios".
- Foto: HTL Braunau
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Zwei Abteilungen, ein Projekt
Während Auer Schüler der Abteilung „Elektronik und Technische Informatik“ mit schulautonomem Schwerpunkt Bionik ist, haben Bandat und Mutter sich für die Abteilung „Informationstechnologie – Cybersecurity“ entschieden. „Wir sind froh, dass wir die Expertise zweier Abteilungen in unserem Projekt kombinieren können. So lernen wir anhand unseres Projektes auch, wie die Zusammenarbeit in technischen Unternehmen funktioniert. Jeder kümmert sich bei der Diplomarbeit zwar um die Stärken aus seiner Abteilung, dennoch erschaffen wir aber ein gemeinsames Projekt, das von den unterschiedlichen Schwerpunkten nur profitieren kann“, so die drei Entwickler.
Auch die Schuldirektorin Gerda Schneeberger ist beeindruckt vom Projekt der drei HTL-Schüler: "Das Projekt Helios zeigt eindrucksvoll, wie technisches Wissen und kreatives Denken zusammenkommen, um reale Probleme zu lösen. Unsere Schüler entwickeln Lösungen, die in der Praxis echten Mehrwert bieten – genau das ist der Anspruch der HTL Braunau.“

- Die Schüler haben ein abteilungsübergreifendes Projekt entwickelt.
- Foto: HTL Braunau
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Infonachmittag am 14. Februar
Am 14. Februar öffnet die HTL Braunau von 13 bis 17 Uhr ihre Türen für alle interessierten Schüler, Eltern und Technikbegeisterte. Beim traditionellen Informationsnachmittag ist nicht nur das Projekt von Bandat, Auer und Mutter zu sehen. Die Besucher erhalten Informationen über die Ausbildung an der Schule und bekommen einen Einblick in die verschiedenen Labore wie das neue Energie- und Antriebstechnik-Labor oder das KI- und Sensortechnik-Labor. „Mit unseren neuen Laboren bieten wir unseren Schülerinnen und Schülern eine topmoderne technische Ausbildung. Wir laden alle herzlich ein, sich beim Informationsnachmittag selbst ein Bild von unseren innovativen Lehr- und Lernmöglichkeiten zu machen“, so Schneeberger.

- Beim Informationsnachmittag kann auch das KI-Labor der Schule besichtigt werden.
- Foto: HTL Braunau
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