In der Gemeinde verwurzelt

EGGELSBERG (ebba). Seit 1989 ist Georg Zenz Geschäftsführer von Zenz Holzbau in Gundertshausen. Der 61-jährige Bauingenieur und Zimmerermeister führt das Unternehmen in zweiter Generation, „wobei die dritte praktisch schon in den Startlöchern steht“, verrät Zenz. Er wird den Betrieb einmal an eines seiner drei Kinder übergeben. Seine Gattin, Marianne Zenz, hilft ebenfalls im Unternehmen mit. Sie ist für Personalfragen, Controlling und Marketing zuständig.

Nächstes Jahr feiert Zenz Holzbau 60-Jahr-Jubiläum. 28 Mitarbeiter sind hier tätig, drei Lehrlinge befinden sich in Ausbildung. „Zu unseren Dienstleistungen zählen klassische Zimmererarbeiten, vom Dachstuhl über Sanierungen, landwirtschaftliche Gebäude, Dachbodenausbauten, Wärmedämmungen bis hin zu Fertighäusern in allen Ausbaustufen“, erzählt der Unternehmer, der seine Freizeit gerne mit Bergsteigen und Lesen verbringt.

Vor allem Aufstockungen mittels Holzriegelbau seien ein echter Trend, weiß Marianne Zenz, und ergänzt: „Wir machen wirklich alles, vom kleinen Heubodentürl bis hin zu größeren Aufträgen. Wir sind uns für nichts zu schade.“ Die Turnhalle in Eggelsberg zählt zu den vielen Vorzeigeprojekten des Betriebs. Für seine handwerklich herausragenden Holzbauprojekte wurde das Unternehmen bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, wie etwa dem Oö. sowie dem Salzburger Holzbaupreis und dem Oö. Handwerkspreis. Außerdem wurde Zenz Holzbau im Rahmen des ineo-Awards der WKOÖ als vorbildlicher Lehrbetrieb für 2013 bis 2016 ausgezeichnet.

Laut Georg Zenz besteht eine große Herausforderung darin, dass im Bereich der Zimmerei und des Holzbaus ein ständiger Wandel herrsche. „Es kommen laufend neue Materialien auf den Markt. Da ist es wichtig, sich permanent an neue Rahmenbedingungen anzupassen. Es ist ein ständiges Weiterentwickeln und Abändern von Details, wodurch wir uns auszeichnen.“

Georg und Marianne Zenz waren lange Zeit im Eggelsberger Gemeinderat vertreten und sind stark in der Gemeinde verwurzelt. Georg Zenz ist Obmann-Stellvertreter der Alpenverein-Ortsgruppe Eggelsberg. Der Unternehmer unterstützt laufend örtliche Vereine und engagiert sich für die Gemeinde. Am Unternehmerdasein gefällt ihm: „Dass man gestalten kann. Wir schaffen Wohnraum. Jede Baustelle ist anders und eine Herausforderung.“

Kritisch wiederum sieht er die gesetzlichen Entwicklungen der letzten Jahre: „Wir kämpfen mit den bürokratischen Hindernissen. Die Regulierungsflut oder vielmehr Regulierungswut wirft einem sprichwörtlich Prügel zwischen die Füße. Das ist in letzter Zeit wirklich explodiert! Genauso verhält es sich mit den Lohn- und Nebenkosten. Die sind einfach zu hoch. Der Kunde ist nicht mehr gewillt, das zu zahlen. In nächster Zeit sollen sie wieder exorbitant steigen“, erklärt Zenz. Auch den Facharbeitermangel spüre man. „Ansonsten aber sind wir sehr zufrieden. Vor allem mit unserem Standort hier in Eggelsberg, der für uns ideal ist“, so der Unternehmer.