Jungen Asylwerben eine Jobmöglichkeit bieten

BRAUNAU, MATTIGHOFEN. Bei der Eröffnung der Lehrlingsmesse in Braunau im Oktober war zur Eröffnung auch eine Gruppe jugendlicher Asylwerber aus verschiedenen Ländern anwesend. Das Resümee der Jugendlichen: Staunen über die Möglichkeiten in der Region. Überrascht vom gro-ßen Interesse der Asylwerber waren aber auch die Betriebe. Eines dieser Unternehmen ist die Firma Promotech in Schalchen. "Ein junger Mann zeigte Interesse für den Beruf des Werkzeugbautechnikers. Wir sind ein stark wachsendes Unternehmen und benötigen Fachkräfte. Wir werden im kommenden Jahr wieder bis zu zehn Lehrlinge aufnehmen. Wenn die Rahmenbedingungen passen, kann durchaus ein Asylwerber darunter sein. Wir sind in dieser Angelegenheit gerne gesprächsbereit", so Aus- und Weiterbildungsverantwortlicher Michael Benninger.

Voraussetzungen müssen erfüllt sein
Damit ein Asylwerber eine Lehrstelle antreten kann, müssen bestimmte Voraussetzungen gegeben sein. So muss der Bewerber unter 25 Jahre alt sein und es sich um eine Lehre in einem sogenannten Mangelberuf handeln. Also ein Beruf, in dem Fachkräftemangel herrscht. "Eine der wichtigsten Voraussetzungen ist aber, dass er gut Deutsch kann und so eine Chance hat, die Berufsschule zu schaffen, und auch erteilte Arbeitsanweisungen versteht", erklärt Johanna Asen, Flüchtlingsbetreuerin der Volkshilfe. Zudem kann er die Lehrstelle nur antreten, wenn sich kein Österreicher oder EU-Bürger für die Stelle bewirbt. Asen sieht einen Gewinn sowohl für Unternehmer als auch für Asylwerber: "Für Betriebe, die Lehrlinge suchen, etwa im Gastgewerbe, sicherlich eine überlegenswerte Alternative. Für die Asylwerber ist es gut, weil sie eine Jobchance haben." Klemens Steidl bestätigt: "Allgemein sehen unsere Unternehmen in den jugendlichen Asylwerbern einen Hoffnungsmarkt für Lehrlinge." Zur Lehrlingsmesse nach Mattighofen werden daher wieder jugendliche Asylwerber eingeladen.