"Manchen Leiharbeiter sind jahrelang in einem Betrieb"

BEZIRK (höll). Leiharbeit hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Einst hatte die Leiharbeit die Funktion, kurzfristige Arbeitsspitzen in Betrieben abzudecken: "Speziell seit der Wirtschaftskrise stellen viele Betriebe aber kaum mehr eigene Mitarbeiter ein, sondern decken ihren Personalbedarf ihn hohem Maße mit Leiharbeitskräften", weiß AK-Bezirksstellenleiter Stefan Wimmer. Als Sprungbrett für den (Wieder-)Einstieg ins Berufsleben dienst die Leiharbeit nur in den seltensten Fällen. "Manche Leiharbeiter sind jahrelang in einem Betrieb beschäftigt – übernommen werden sie trotzdem nicht."

Die AK erfährt immer wieder von dubiosen Praktiken in der Leiharbeitsbranche: "Jeder siebte Leiharbeiter war zumindest schon einmal in der AK-Beratung. Das gibt es in keiner anderen Branche", so Wimmer. Die Arbeiterkammer fordert nun eine Beschränkung des Leiharbeiteranteils je Betrieb von maximal zehn Prozent: "Wir haben im Bezirk Betriebe, die bis zu 30 Prozent ihres Personalbedarfs mit Leiharbeitern decken." Zudem fordert die AK eine Angebotspflicht zur Übernahme in den Beschäftigungsbetrieb nach einer bestimmten Überlassungsdauer sowie die völlige Gleichstellung gegenüber dem Stammpersonal: "Teilweise tragen die Leiharbeiter andere Arbeitskleidung und dürften die Sozialleistungen des Beschäftigungsbetriebs nicht nutzen", weiß Wimmer.

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